Leistungsspektrum

Schmerzzentrum

Unsere schmerztherapeutischen Leistungen

  • Differentialdiagnostik chronischer Schmerzursachen
  • Ambulante Schmerztherapie
  • Stationäre interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie
    • Psychologische Schmerztherapie
    • Physiotherapeutische Kompetenzbehandlung
  • Interventionelle Schmerztherapie (Nervenwurzelblockaden / Sympathikusblockaden / Ganglionäre Opioidanalgesie (GLOA) / Blockaden von Kopf- und Gesichtsnerven / Sonographiegesteuerte Infiltration zur Schmerzbehandlung peripherer Nerven
  • Entzugsbehandlung von Schmerzmitteln und Opiaten
  • Begutachtung chronischer SchmerzenZ. B. Sozialgericht, BG
  • Kognitive Therapie (Motor learning / Spiegeltherapie)

In der Klinik für Schmerzmedizin behandeln wir mit jahrelanger Erfahrung Patienten mit Gesichtsschmerzen, Migräne und anderen Kopfschmerzen, die in der hausärztlichen oder fachärztlichen Praxis nicht ausreichend gelindert werden können.

Schwerpunkt Migräne, Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen

Für die Diagnostik und Therapie der oftmals komplizierten Schmerzerkrankungen steht Ihnen ein Kompetenzteam bestehend aus Schmerztherapeuten, Neurologen, Hals-Nasen-Ohren-Ärzte, Psychologen, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen sowie Physiotherapeuten zur Verfügung. So kann die gesamte Bandbreite der Kopf- und Gesichtsschmerzen behandelt werden. Das therapeutische Spektrum reicht von der medikamentösen Therapie, Nervenblockaden, Botoxbehandlungen über Psychotherapie und Biofeedback bis zu Patientenschulungen sowie besonderen Physiotherapieverfahren bei Kopf- und Gesichtsschmerzen. 
Auch Medikamente, die ursächlich für die Kopfschmerzen sind – da sind oftmals Schmerzmittel - werden bei uns entzogen. Bestehen erhebliche Begleiterkrankungen, wird zu Ihrer Sicherheit die Entzugstherapie auf einer Überwachungsstation begonnen.

In regelmäßigen Teambesprechungen wird der Behandlungsverlauf des Patienten beurteilt und die weitere Therapie entsprechend angepasst. Bei bekanntem Clusterkopfschmerzen und bei Migräne stehen wir Ihnen auch kurzfristig zur Verfügung. Alle akuten und notfallmäßig auftretenden Kopfschmerzen müssen allerdings zuvor neurologisch beurteilt und die Behandlungsdringlichkeit abgeklärt werden. Wenden Sie sich dafür bitte an Ihren Neurologen oder an die Neurologische Klinik im Krankenhaus Bremen Ost.

In regelmäßigen Fortbildungen und Informationsveranstaltungen für Ärzte und Patienten informieren wir mehrmals im Jahr über die neusten Entwicklungen in der Diagnostik und Behandlung - nicht nur von - Kopf- und Gesichtsschmerzen.

QST: Nervenschmerzen messbar machen

Nervenschmerzen, in der Medizinersprache neuropathische Schmerzen genannt, entstehen durch Schädigungen großer oder kleiner Nervenfasern. Ursache können Nervenerkrankungen, Verletzungen wie beispielsweise Schnitte oder Operationen, aber auch Diabetes, Gürtelrose, Alkoholismus und Chemotherapien sein. Oft bleiben die Gründe dieser Erkrankung unbekannt. Im Schmerzzentrum des RKK haben Dr. Ulma und sein Team in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forschungsverbund ›Neuropathischer Schmerz‹ 2013 die Quantitative Sensorische Testung (QST) eingeführt. Dafür wurde eigens ein Labor eingerichtet. Hier testen die speziell ausgebildeten Fachkräfte die Funktionsfähigkeit der kleinsten Nervenfasern der Patienten und können so dem schmerzauslösenden Mechanismus auf die Spur kommen.

Die QST besteht aus 13 Einzeltests, die mithilfe spezieller Instrumente streng standardisiert durchgeführt werden. Gemessen werden Wahrnehmungs- und Schmerzschwellen für Kälte und Wärme (mit Elektroden), für Berührung (mit feinen Glasfasern, Watte, Pinsel), Druck (mit Druckmesser), spitze Schmerzreize (mit stumpfen Metallstiften) und Vibration (mit Stimmgabel). Die Tests finden jeweils im schmerzhaften Hautareal und auf der gegenüberliegenden, nicht schmerzhaften Körperseite statt. Die Ergebnisse werden mit den Daten von gesunden Versuchspersonen verglichen, die in der Datenbank des Deutschen Forschungsverbundes hinterlegt sind.

Mithilfe von QST kann herausgefunden werden, welcher Mechanismus dem Schmerz zugrunde liegt, die Ärzte können den Schmerz im Behandlungsverlauf kontrollieren. Daraus leiten sich heute schon einige Behandlungsempfehlungen ab. Die Forschung arbeitet nun daran, neue Arzneimittel zu entwickeln, die direkt in den Schmerzmechanismus eingreifen. Die QST-Methode verhilft aber auch dem Patienten zu der Gewissheit: »Ich habe eine Nervenerkrankung, sie ist diagnostizierbar und messbar und ich bilde sie mir nicht ein!«

St. Pauli-Deich 24 • 28199 Bremen • Tel. 0421 / 55 99-0