Rheumazentrum

Liebe Patientinnen, liebe Patienten,
liebe ärztlichen Kolleginnen und Kollegen,

aufgrund mehrerer längerfristiger Personalausfälle im ärztlichen Dienst innerhalb kurzer Zeit besteht aktuell in unserer Klinik für Internistische Rheumatologie eine sehr schwierige Personalsituation. Die Folge ist, dass wir vorübergehend nur stark eingeschränkte Kapazitäten anbieten können. Dies führt dazu, dass wir im Moment stationär derzeit nur lebensbedrohlich und/oder organfunktionsbedrohend erkrankte Rheumapatient:innen versorgen können. Neue ambulante Patient:innen können wir leider derzeit nicht aufnehmen. Wir arbeiten mit Hochdruck an zeitnahen Lösungen!

Wir bitten daher auch ärztliche Kolleg:innen, aktuell von Anfragen für neue ambulante Patientinnen und Patienten abzusehen. Stationäre Anmeldungen Ihrer Patient:innen werden nach medizinischer Dringlichkeit bearbeitet. Sobald wir unsere Versorgungskapazitäten wieder verbessern konnten, werden wir Sie an dieser Stelle informieren.

Wir danken für Ihr Verständnis.

Ihr Team der Klinik für Internistische Rheumatologie

Das Grundgerüst unseres Körpers wird durch Knochen und Gelenke, Muskeln und Sehnen sowie das Binde- und Stützgewebe gebildet. Diesem Bewegungssystem verdankt unser Körper seine Stabilität und seine Beweglichkeit.

Erkrankungen des Bewegungssystems werden immer häufiger und bedürfen aufgrund ihrer vielfältigen Verflechtung einer interdisziplinären Versorgung. Dieser Aufgabe stellt sich das Rheumazentrum Bremen am Rotes Kreuz Krankenhaus als dem Kompetenzzentrum Bremens für rheumatische Erkrankungen der Bewegungsorgane und der Stütz- und Bindegewebe.

In unserem Rheumazentrum bündeln sich die Erfahrungen und Kompetenzen der folgenden Kliniken und Zentren:

Unser Rheumazentrum besitzt weithin Modellcharakter und versorgt Patienten aus ganz Nordwestdeutschland.

Die Kompetenzen und die enge Zusammenarbeit dieser Kliniken stellen sicher, dass wir sämtliche rheumatische Erkrankungen des Bewegungssystems optimal behandeln können.

Unser Versorgungsangebot umfasst neben der Beratung die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Bewegungssystems und der Stütz- und Bindegewebe. Je nach klinischer Notwendigkeit erfolgt die Behandlung ambulant, teilstationär oder vollstationär, ergänzt durch vor- und nachstationäre Maßnahmen.

Zu den Behandlungsfeldern gehören:

  • Rheumatische und Immunologische Erkrankungen
  • Knochenerkrankungen wie Osteoporose oder Osteomalazie
  • Gelenkersatzoperationen (Endoprothetik)
  • Rückenleiden
  • Minimalinvasive Therapie (Arthroskopie)
  • Interdisziplinäre Schmerztherapie

Rheumazentrum Bremen: Die Senatorin für Gesundheit hat die Kliniken für internistische und orthopädische Rheumatologie unseres Hauses Anfang 2018 offiziell als Rheumazentrum Bremen ausgewiesen. Gründe hierfür sind unter anderem die besondere Fachexpertise der Chefärzte Prof. Jens Gert Kuipers und Dr. Ingo Arnold sowie die konzentrierte medizinische Qualifikation vor Ort und die Beratung und Weiterbildung von Medizinern. Das RKK sei damit geeignet, über Bremen hinaus eine zentrale Stellung in der rheumatologischen Versorgung der Bevölkerung zu übernehmen.

Rheumaambulanz

Nach § 116b Sozialgesetzbuch V darf die Klinik für internistische Rheumatologie an der ambulanten rheumatologischen Versorgung von regelversicherten Patienten (Kassenpatienten) teilnehmen. Termine für die Rheuma-Ambulanz können nur auf Anfrage und nach Rücksprache zwischen Ihrem Hausarzt/Facharzt und der Rheumaambulanz im RKK vergeben werden.

Patienten, bei denen keine gesicherte entzündlich-rheumatische Erkrankung vorliegt, dürfen wir nicht in unserer §116b-Ambulanz betreuen. Diese Patienten wenden sich bitte an niedergelassene internistische Rheumatologinnen und Rheumatologen.

Ambulant privat-versicherte Patienten unterliegen nicht den hier aufgeführten Beschränkungen nach §116b Sozialgesetzbuch V.

Beratung

In den vergangenen Jahren ermöglichte der medizinische Fortschritt eine Vielzahl von neuen Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten. Das Ziel unseres Rheumazentrums ist es, für die individuelle Situation eines jeden Patienten die am besten geeigneten Verfahren zu empfehlen und das Für und Wider dieser Methoden sowie alternative Therapiemöglichkeiten in einem individuellen Gespräch am Beginn jedes Behandlungsprozesses sorgfältig abzuwägen.

Diagnostik

Unser Rheumazentrum verfügt über ein sehr breites diagnostisches Spektrum und in Kooperation mit den anderen Bremer Krankenhäusern wird das gesamte heute mögliche Repertoire an gezielten Untersuchungsverfahren eingesetzt. In der hauseigenen Röntgenabteilung stehen neben der konventionellen Radiologie auch hochauflösende Computertomografie, Kernspintomografie, Sonografie sowie Angiografie zu Verfügung.

Der Einsatzschwerpunkt unserer Laboratoriumsdiagnostik umfasst neben den Standardverfahren insbesondere die rheumatologisch-immunologische Diagnostik. Endoskopische Verfahren, Ultraschalluntersuchungen des Herzens, Funktionstests der Lunge sowie Gewebeuntersuchungen von Niere, Haut, Knochen und Gelenken ergänzen unsere diagnostischen Möglichkeiten.

Antinukleäre Antkörper, kurz ANA, treten bei verschiedenen rheumatischen Erkrankungen auf, zum Beispiel beim Sjögren-Syndrom oder Systemischen Lupus erythematodes. Im Labor des RKK können Ärzte diese ANAS mit einer Immunfluoreszenz-mikroskopischen Untersuchung nachweisen, in dem sie Patientenserum auf bestimmte Nachweiszellen auf Objektträger (Hep2-Zellen) geben.
Anschließend werden diese Objektträger mit fluoreszenzmarkierten Antikörpern gegen das Patientenserum gefärbt. Ist im Blut des Patienten ein ANA vorhanden, leuchten anschließend die Zellkerne der Nachweiszellen grün.


Die Kliniken des Zentrums:

Klinik für internistische Rheumatologie

Chefarzt Prof. Dr. med. J. G. Kuipers 

Tel: 0421 55 99-511 

rheumazentrum.bremen@roteskreuzkrankenhaus.de

Klinik für Orthopädie und operative Rheumatologie
Chefarzt Dr. med. Ingo Arnold 

Tel: 0421 55 99-501
arnold.i@roteskreuzkrankenhaus.de

Klinik für Schmerzmedizin - Schmerzzentrum
Dr. med. Imke Starp, Johannes Knötzele
Tel: 0421 55 99-277
starp.i@roteskreuzkrankenhaus.de

Therapiezentrum Physio K
Tel: 0421 55 99 -316 

info@physiok.de
physiok.de

Medikamentöse Behandlung

Die moderne Arzneimitteltherapie rheumatischer und immunologischer Erkrankungen hat in den letzten Jahren eine erhebliche Erweiterung um sehr gezielt wirkende Medikamente erfahren. Wir Rheumatologen am Rheumazentrum des Rotes Kreuz Krankenhaus verfügen über besondere Kompetenz im Einsatz gezielter Therapien und in der Auswahl sowie in der Abwägung der Vor- und Nachteile dieser heutzutage möglichen hochwirksamen Arzneimittelbehandlung. Ein ganz wesentliches Anliegen ist uns dabei die Schmerztherapie. In Kooperation mit unseren Schmerztherapeuten und dem Zentrum für physikalische Behandlung setzen wir neben der medikamentösen Therapie insbesondere nichtmedikamentöse Therapieformen der physikalischen Therapie und der Krankengymnastik ein.

Weitere Informationen: Klinik für internistische Rheumatologie

Operative Behandlungen

Die Orthopäden und Unfallchirurgen unseres Zentrums beherrschen die gesamte Bandbreite operativer Eingriffe an den Organen des Bewegungssystems: Gelenke, Knochen, Muskeln und Sehnen, Gelenkkapseln und Bänder. Das umfasst neben der akuten Erkrankung eines Oberschenkelhalsbruches auch insbesondere die chronische Erkrankung der Gelenke.

Weitere Informationen: Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, operative Rheumatologie und Wiederherstellungschirurgie und Endoprothetikzentrum.

Physikalische Medizin und Krankengymnastik

Die Behandlung von Erkrankungen des Bewegungssystems erfordert unbedingt intensive physiotherapeutische und physikalische Therapie, die wir in unserem Rheumazentrum in unsere teilstationäre und stationäre Behandlung vollständig integriert haben.
Der sehr frühzeitige Einsatz der gezielten krankengymnastischen Behandlung, ergänzt um die modernen Methoden physikalischer Therapie (Fango- und Massage, Iontophoresen, Phonophoresen, Fußreflexzonenmassage etc.) inklusive Kältekammer beschleunigen den Heilungsprozess und ermöglichen eine rasche Wiederherstellung der Funktion des Bewegungssystems.

Weitere Informationen: Therapiezentrum Physio K

Kältetherapie bis minus 110°C in der Kältekammer

Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass eine kurzzeitige Einwirkung extremer Kälte genügt, um Schmerzen zu lindern, entzündliche Prozesse einzudämmen, verkrampfte Muskulatur zu lockern und das Immunsystem zu stärken. Mit einem kurzen Aufenthalt in einer sogenannten Kältekammer werden die gleichen Effekte erzielt. Das Rotes Kreuz Krankenhaus bietet diese Behandlung mit bis zu minus 110°C an. Diese intensive physikalische und physiotherapeutische Therapie wird interdisziplinär im Team mit Fachärzten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Masseuren/med. Bademeistern und Sozialarbeitern durchgeführt.

Weitere Informationen: Therapiezentrum Physio K

Kältetherapie: Alternative zur konventionellen Behandlung des Restless Legs Syndrom

Informationen zur Kältekammer

Interdisziplinäre Schmerztherapie

Zahlreiche Erkrankungen des Bewegungssystems verursachen zum Teil chronisch anhaltende Schmerzen. Die gezielte Therapie der Schmerzen in einem interdisziplinären Verbund von Fachärzten für Schmerztherapie, Rheumatologie, Orthopädie und Physikalische Medizin ist uns ein äußerst wichtiges Anliegen.

Weitere Informationen: Klinik für Schmerzmedizin - Schmerzzentrum

Regionales Kooperatives Rheumazentrum Bremen

Bremen ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Regionaler Kooperativer Rheumazentren in Deutschland. Als Patient erfahren Sie hier, welche Mediziner auf Ihre Erkrankung spezialisiert sind und wo Sie wohnortnah kompetent behandelt werden. Die Arbeitsgemeinschaft Regionaler Kooperativer Rheumazentren vereint derzeit 30 dieser Zentren in Deutschland. Ihr Ziel ist es, durch eine enge Kooperation und einen intensiven fachlichen Austausch aller Beteiligten, eine umfassende, wohnortnahe und fachkompetente Langzeitversorgung rheumakranker Menschen auf allen Ebenen zu schaffen und zu gewährleisten. Zwei weitere Zentren für Nordwestdeutschland befinden sich in Lübeck und Hannover.

DGRh Rheumazentren Bremen

Für Patienten stellt die Kooperationsgemeinschaft vor allem eine kompetente Anlaufstelle dar. Hier können sie erfahren, welcher Mediziner auf ihre Erkrankung spezialisiert ist und wo sie wohnortnah kompetent behandelt werden. Durch den Austausch und die Kooperation unter den Mitgliedern ist eine bestmögliche Versorgung der Patienten gewährleistet. Außerdem werden die Kompetenzen der im Nordwesten ansässigen Experten gebündelt.

Den Vorsitz des zertifizierten Regionalen Kooperativen Rheumazentrums Bremen bilden Prof. Dr. Jens Gert Kuipers, Chefarzt der Klinik für internistische Rheumatologie und Dr. Ingo Arnold, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, operative Rheumatologie und Wiederherstellungschirurgie am Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen. Gemeinsam haben sie sich zahlreiche Ziele gesteckt, an denen sie mit ihren Kollegen und den Mitgliedern des Zentrums arbeiten. So sehen sie beispielsweise die Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen und ambulante Patientenschulungskurse vor. Außerdem soll verstärkt der Austausch und die interdisziplinäre Kooperation aller beteiligten Ärzte, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Psychologen und Selbsthilfegruppen voran gebracht werden.
Daher findet unter anderem ein regelmäßiger Qualitätszirkel für Fachleute im RKK statt. Durch Erfahrungsaustausch, Fortbildungen und Fallvorstellungen werden hier gemeinsame Vorgehensweisen und Standards in Diagnostik und Therapie rheumatischer Erkrankungen erarbeitet. Zusätzlich ist der Qualitätszirkel Forum und Mitgliederversammlung des Regionalen Kooperativen Rheumazentrums Bremen.

Mitglieder des Regionalen Kooperativen Rheumazentrums Bremen sind zahlreiche Rheumatologen, Orthopäden, Handchirurgen, Internisten, Hausärzte, Laborärzte, Radiologen, Nuklearmediziner und Kliniken.

Veranstaltungen

Gerne informieren wir Sie über Veranstaltungen des Bremer Rheumazentrums für Patienten und Interessierte sowie für Ärzte und Fachpublikum im Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen. Bitte achten Sie auch auf Bekanntmachungen in der lokalen Presse.

St. Pauli-Deich 24 • 28199 Bremen • Tel. 0421 / 55 99-0