Ausstellungen

November 2023Geschichte und Gegenwart: Neustadt in Fotografien

Ausstellungseröffnung im Café K am Sonntag, 26. November 2023, um 11.30 Uhr.

In enger Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv Bremen und co-gefördert durch den Neustädter Beirat im 400. Jubiläumsjahr des Stadtteils haben die Fotografen der Fotoetage, Nikolai Wolff und Kay Michalak, historische Aufnahmen der Neustadt recherchiert und ausgewählte Orte anschließend noch einmal fotografiert.

Das Nebeneinander historischer und aktueller Fotos inspiriert zum genauen Hinschauen, man beginnt zu vergleichen. Unterschiede und Ähnlichkeiten werden sichtbar, wir suchen Erhaltenes und Modernisiertes, Verluste irritieren. Was hat sich hier - nicht nur architektonisch - im Laufe der letzten 100 Jahre verändert? Wie sieht der öffentliche Raum heute aus und wie fühlt sich die Veränderung an? Woran kann man soziale und kulturelle Veränderungen erkennen?

Bei längerer Betrachtung beginnen wir, auch über die eigene Lebenszeit nachzudenken. Die Vergegenwärtigung und Rückschau über den in diesen Fotografien abgebildeten Wandel kann Erinnerungen auslösen - starke, schöne, flüchtige, nostalgische, schlechte, bedrohliche?

Seit 147 Jahren ist das Rotes Kreuz Krankenhaus „die Klinik“ der Bremer Neustadt. Ältere Neustädter:innen sind hier geboren, andere wurden in “ihrem RKK“ behandelt, gepflegt, operiert und beraten. Die Menschen im Stadtteil gehen nicht nur ins RKK, sie nutzen das Ärztehaus Forum K, besuchen das Café K am Piepe-See, trainieren im Physio K.

Zum 400. Stadtteil-Jubiläum gibt die Klinik mit dieser Fotoausstellung der eigenen Verortung einen künstlerischen Rahmen.

Die Ausstellung wurde Co-finanziert durch den Beirat Neustadt und ist mit freundlicher Unterstützung von Boris Löffler-Holte (Staatsarchiv Bremen) entstanden.

März 2019Blick zurück nach vorn – Architekturfotografie in Bremen gestern und heute

Ausstellungseröffnung mit historischen und zeitgenössischen Fotoarbeiten im Café K am 31. März 2019, 11:30 Uhr

Am Sonntag, 31. März 2019 um 11:30 Uhr eröffnet das Rotes Kreuz Krankenhaus im Café K eine neue Fotoausstellung mit historischen und neuen Fotografien bekannter und markanter Bremer Bauwerke. Die gezeigten Aufnahmen nehmen die Besucherinnen und Besucher unter anderem mit auf eine fotografische Entdeckungsreise durch die Stadt: von der Bürgerweide und dem Bahnhof zur Domsheide und in den Schnoor, in die Überseestadt bis in die Vahr.

Die von Fotograf Nikolai Wolff kuratierte Ausstellung rückt sowohl bauliche Details einzelner Bremer Gebäude in den Fokus als auch komplexe Stadtansichten mit zentralen Plätzen und Stadträumen. Dazu spiegeln ausgewählte historische Aufnahmen im Zusammenspiel mit neuen Aufnahmen die Bremer Stadtentwicklung der letzten Jahrzehnte und erzählen urbane und kulturelle Verwandlungsgeschichten.

Zur Eröffnung am 31. März 2019, 11:30 Uhr, begrüßt Kurator und Fotograf Nikolai Wolff und führt durch die Ausstellung.

Blick zurück nach vorn
Architekturfotografie in Bremen gestern und heute
von Bremer Architekturstudierenden und Fotografen.

Ab 31. März 2019 im Café K,
werktags von 7.00 bis 18.30 Uhr,
an Wochenenden und Feiertagen von 07.15 bis 09.30 Uhr und von 14.00 bis 18.30 Uhr

Juni 2018Neue Neustadt. Menschen, Räume, Architektur

Ausstellungseröffnung im Café K am 10. Juni: Sichtweisen auf die Neustadt und den Stadtwerder von Bremer Architekturstudierenden und Fotografen

Am Sonntag, 10. Juni 2018 um 11:30 Uhr präsentiert das Rotes Kreuz Krankenhaus (RKK) im Café K seine zweite reine Fotoausstellung mit unterschiedlichen Blickwinkeln auf das eigene Quartier. Diesmal treten die neueren Seiten des Stadtgebietes samt ihrer verschiedenen Aspekte in Erscheinung: Klassische Architekturaufnahmen mit großer Schärfe und dokumentarischem Charakter erkunden analytisch und rational das Quartier. Sie zeigen sowohl größere städtische Zusammenhänge, wie Gebäudegruppen und Straßenzüge, als auch Detailaufnahmen und einzelne „Haus-Porträts“. Andere Aufnahmen spiegeln ein individuelles und subjektives Empfinden in der Stadt: besondere Farben oder Formen, Menschen oder Wetterphänomene bis hin zu Pflanzen oder Stimmungen, die auffallen und gefallen. Eine Stadtszene inszeniert die Ausstellung als filmisch minimalistische Sequenz und breitet im Gegenzug einen Straßenzug aufgefächert wie ein Bühnenbild vor den Betrachtern aus. Ein weiterer Teil der Ausstellung ermöglicht spannende Einsichten zur Veränderung des öffentlichen Raums durch historische Aufnahmen und zeitgenössische Aufnahmen desselben Ortes.

Die gezeigte Bildauswahl thematisiert und bespielt die Frage, wie sich städtische Wirklichkeit mit fotografischen Mitteln visuell darstellen, ausschneiden, erkennen und verwandeln lässt. Gleichzeitig ist die Ausstellung eine Einladung und Aufforderung, das Quartier mit allen Sinnen und offener Haltung neu zu erleben. Die Werke stammen erneut von Architekturstudierenden der Hochschule Bremen sowie von professionellen Fotografen. Entstanden sind die visuellen Momentaufnahmen in unterschiedlichen Projekten: einem von Prof. Dr. Eberhard Syring und Nikolai Wolff konzipierten und geleiteten Kurs zu Architekturfotografie an der Hochschule Bremen, dem Foto-Projekt zur Ausstellung „Stadt, Raum, Detail“ der Fotoetage Bremen (Fotografien von Kay Michalak und Nikolai Wolff) sowie im Rahmen des demnächst erscheinenden Buchprojektes „Architekturführer Bremen“.

Zur Ausstellungseröffnung am 10. Juni begrüßt der Kurator und Fotograf Nikolai Wolff und gibt eine Einführung in die gezeigten Fotografien.

Neue Neustadt. Menschen, Räume, Architektur
Sichtweisen auf die Neustadt und den Stadtwerder
von Bremer Architekturstudierenden und Fotografen.
10. Juni bis Oktober 2018 im Café K, werktags von 7.00 bis 18.30 Uhr,
an Wochenenden und Feiertagen von 07.15 bis 09.30 Uhr und von 14.00 bis 18.30 Uhr

Foto: Projektgruppe Architekturfotografie

Oktober 2017Alte Neustadt. Menschen, Räume, Architektur

Neue Sichtweisen auf die Alte Neustadt zeigt die aktuelle Kunstausstellung im Café K mit Aufnahmen von Bremer Architekturstudierenden und Fotografen.

Am Sonntag, 22. Oktober 2017 um 11:30 Uhr eröffnet das Rotes Kreuz Krankenhaus (RKK) die erste reine Fotografie-Ausstellung im Café K. Zu erleben sind überraschende Blickwinkel auf die Alte Neustadt und ihre öffentlichen Räume mit ihren facettenreichen Details, Farben und Formen. Das Krankenhaus gibt mit dem fotografischen Porträt des Stadtteils der eigenen Verortung einen künstlerischen Rahmen und ermöglicht neue Perspektiven auf das scheinbar altbekannte Umfeld.

Die visuellen Momentaufnahmen der Alten Neustadt stammen von Architekturstudierenden der Hochschule Bremen und der Hochschule für Künste sowie von professionellen Fotografen der Fotoetage, einem Zusammenschluss freier Fotografen. Sie zeigen neue Sichtweisen auf das Quartier unter den drei besonderen Blickwinkeln Struktur, Textur und Interaktion. Fotografien zum Stichwort „Struktur“ bilden das stadträumliche Netzwerk ab – Neustädter Straßen, Plätze, Wege, typische und markante Bauwerke. „Textur“ fragt nach der stofflichen Beschaffenheit des öffentlichen Raums. Aus welchem Material besteht er? Womit wurde hier gebaut und welche Spuren durch Zeit oder Gebrauch lassen sich entdecken? Aufnahmen zur „Interaktion“ halten Beobachtungen zur sozialen Nutzung fest: Wo und wie sich Menschen durch das Quartier bewegen oder auch begegnen.

Die gezeigten Fotografien sind das Ergebnis eines von Prof. Dr. Eberhard Syring konzipierten Projektes für die Studierenden der Hochschulen. Nikolai Wolff, Fotograf und Kurator dieser Ausstellung, wirkte daran als Dozent mit. Die drei genannten Blickwinkel Struktur, Textur und Interaktion sowie das Neustädter Quartier weckten bei Wolff sowie anderen Fotografen der Fotoetage ein persönliches künstlerisches Interesse. Diese professionellen Aufnahmen flankieren thematisch passend die Arbeiten der Architekturstudierenden.

Zur Ausstellungseröffnung am 22. Oktober spricht Prof. Dr. Eberhard Syring, Professor für Architekturtheorie und Baugeschichte an der School of Architecture der Hochschule Bremen sowie wissenschaftlicher Leiter des Bremer Zentrums für Baukultur (b.zb), über die Einbindung der studentischen Fotografie-Projekte in aktuelle baukulturelle Fragestellungen. Kurator und Fotograf Nikolai Wolff gibt anschließend eine Einführung in die präsentierte Ausstellung.

Alte Neustadt. Menschen, Räume, Architektur
Neue Sichtweisen auf die Alte Neustadt mit Fotografien von Bremer Architekturstudierenden und Fotografen.
22. Oktober 2017 bis März 2018 im Café K, werktags von 7.00 bis 18.30 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen von 07.15 bis 09.30 Uhr und von 14.00 bis 18.30 Uhr

Foto: Projektgruppe Architekturfotografie Alte Neustadt

Februar 2017Cover und Kulisse

Am 19. Februar 2017 eröffnet das Café K mit „Cover und Kulisse“ eine neue Ausstellung. Die Künstler Milena Tsochkova und Achim Locke präsentieren in den Räumlichkeiten Malerei und Zeichnungen. Kurator Tom Gefken bringt damit zwei Künstler zusammen, deren Werke mehr Gemeinsamkeiten verbinden, als es auf den ersten Blick erscheint.

„Cover und Kulisse“ versammelt Arbeiten, in denen sich unter der sichtbaren Oberfläche eine zweite, verdeckte Ebene verbirgt: So erarbeitet Tsochkova mit traditionellen Mitteln wie Farbe und Bleistift fast fotorealistische Momentaufnahmen. Dabei versteckt sie innere Widersprüche und Konflikte menschlicher Existenz in den meist weiblichen Figuren, die bedeckt sind von ihrem freundlich getupften Kleiderstoff. Auch die abstrakten bis realistischen Stadtlandschaften von Achim Locke verweisen auf eine philosophische Welt hinter den dargestellten Szenerien.

Milena Tsochkova wählt und inszeniert ihre Bildausschnitte spannungsreich und dramaturgisch genau. Der Betrachtende soll sich und seine Emotionen in den Werken wiederfindet und es soll dennoch genug Raum für die eigene Phantasie und die Geschichte der dargestellten Figuren bleiben. Auf ganz eigene Weise verbindet die in Bulgarien aufgewachsene Künstlerin ihre traditionelle, meisterhafte Technik mit einer zeitgenössischen, freien Perspektive.
Die dargestellten Außenwelten von Achim Locke sind mal abstrakt, farbenreich und verwischt, mal monochrom bis hin zur realistischen Darstellung von Wirklichkeit. Seine Arbeiten erzeugen Stimmungen, die auf den Betrachter übergehen und ihn mitnehmen – von der Kulisse einer Stadtlandschaft auf eine Reise nach innen. Seine Lebensräume sollen Spiegel unserer Zeit sein, in der sich geografische, wirtschaftliche und kommunikative Grenzen wandeln und neu definieren.

Die Laudatio anlässlich der Ausstellungseröffnung am 19. Februar hält der Kunsthistoriker und ehemalige Direktor des Museum Weserburg Carsten Ahrens.

Seit zwei Jahrzehnten fördert das Rotes Kreuz Krankenhaus mit seinen regelmäßigen Ausstellungen lokale und regionale Kunstschaffende. Die Klinik selbst ist mittlerweile im Besitz einer beachtlichen Sammlung an Kunstwerken. Geschuldet ist dieses kulturelle Engagement dem Standpunkt, dass Kunst und Kultur den Krankenhausalltag positiv verändern, sowohl für Patienten als auch für Angehörige, Besucher und Mitarbeiter.

Cover und Kulisse

Malerei und Zeichnungen von Milena Tsochkova und Achim Locke
19. Februar bis 11. Juni 2017 im Café K, werktags von 7.00 bis 18.30 Uhr,
an Wochenenden und Feiertagen von 07.15 bis 09.30 Uhr und von 14.30 bis 18.30 Uhr

Bild oben: Milena Tsochkova, „o.T.“, Öl auf Leinwand, 2016.

September 2016Reflexionen

Kunst-Konfrontationen im Café K aus dem Magazin der Sammlung Städtische Galerie Bremen

Karsten Joost, aus der Serie Kyoto Walkers 3003, 2004

Kunst-Konfrontationen von spannend über witzig bis überraschend präsentiert die Ausstellung REFLEXIONEN im Rotes Kreuz Krankenhaus (RKK). Die Eröffnung ist am Sonntag, 4. September 2016 um 11:30 Uhr im Café K. Der Kulturjournalist und Kunstkritiker Rainer Beßling hält die Laudatio.

Kurator Tom Gefken bediente sich für die neue Präsentation erneut aus dem Magazin der Städtischen Galerie, die im Besitz der größten Sammlung von Kunst aus der Region seit 1950 ist. Zu erleben sind Malerei, Zeichnung und Assemblage, also Collagen mit plastischen Objekten, jeweils gepaart mit einer fotografischen Arbeit. Die dabei absichtsvoll in Zusammenhang gebrachten Werke entstanden in einem Zeitraum von über fünfzig Jahren: Das älteste Bild der Ausstellung, das Ölgemälde „Wüste Stätte“, beendete Otto Heinius im Jahr 1953, die jüngste Arbeit ist von 2009, eine Fotografie des Künstlers Daniel Müller Jansen.

Neben zeitlichen Gegenüberstellungen entspinnt sich aus unterschiedlichen Herangehensweisen der Künstler oder der Darstellung gleicher Themen, wie Porträt, Landschaft oder Architektur, ein Austausch zwischen den Paarungen. Gegenüberstellung von Abstraktion, die Gewichtung von Fläche sowie einige rein humorvolle Spiegelungen geben dem Betrachter reichlich Raum für eigene Assoziationen. Aus den verschiedenen Genres entwickelt sich ein Dialog, der Raum für ganz eigene Sichtweisen und Reflexionen lässt.

Kooperationspartner Städtische Galerie Bremen

Mit der Ausstellung Reflexionen öffnet sich das RKK zum dritten Mal für Kunst aus der Sammlung Städtische Galerie Bremen. Die Klinik gibt damit der Kooperation zwischen den beiden Neustädter Institutionen einen erneuten sichtbaren Ausdruck und vernetzt das vorhandene, breite Kulturangebot.

Seit 1985 versteht sich die Städtische Galerie Bremen als Zentrum zur Förderung aktueller bildender Kunst der Region. Die jährliche Ausstellung des Bremer Förderpreises für Bildende Kunst findet in den insgesamt 600 Quadratmeter großen Galerieräumen im Buntentorsteinweg statt. Werkschauen, Retrospektiven von Künstlerinnen und Künstlern aus der Region sowie Führungen und Veranstaltungen runden das Portfolio des Ausstellungshauses ab.

Reflexionen
Kunst aus dem Magazin der Sammlung Städtische Galerie Bremen
4. September 2016 bis 22. Januar 2017 im Café K,

Öffnungszeiten: werktags von 7.00 bis 18.30 Uhr,
an Wochenenden und Feiertagen von 07.15 bis 09.30 Uhr und von 14.30 bis 18.30 Uhr

Bild oben: Karsten Joost, aus der Serie „Kyoto Walkers 3003“, 2004. Fotocredit: Jens Weyers. Der Abdruck ist zur Ankündigung der Ausstellung honorarfrei möglich.

Januar 2016Ans Licht! – Teil 2

Kunst aus dem Magazin der Sammlung Städtische Galerie Bremen im Café K

„o.T.“ von Nicholas Bodde

Den zweiten Teil der Ausstellung „Ans Licht!“ eröffnet das Rotes Kreuz Krankenhaus (RKK) im Café K am Sonntag, 17. Januar 2015 um 11:30 Uhr. Damit erfährt die lohnende Kooperation zwischen der Städtischen Galerie Bremen und der Klinik eine sehenswerte Fortsetzung. Ganz wörtlich bringt auch diese Ausstellung Werke aus dem Magazin der hauseigenen Sammlung der Städtischen Galerie ans Licht. Nachdem sich in der letzten Präsentation die verbindende Klammer zwischen den Themen Mensch und Figur bewegte, hält diesmal Abstraktion die ausgewählten Malereien, Drucke und Zeichnungen zusammen.

„Ans Licht“ zeigt auch im zweiten Teil Kunstwerke aus drei Jahrzehnten von regionalen und lokalen Bremer Künstlerinnen und Künstlern, darunter Nicholas Bodde, Peter Kallfels und Elke Graalfs. Figuren und Gegenstände sind in den Arbeiten nur noch angedeutet zeichenhaft zu erkennen. Die Bandbreite reicht von Bildern, in denen das Gegenständliche und das Abstrakte sich die Waage halten, bis hin zu Arbeiten, die sich nur noch der Farbe widmen – mal mit lebhafter Verve, mal mit reduzierter Geste. Die Werkauswahl, kuratiert vom Bremer Künstler Tom Gefken, ist bis zum 7. Mai 2016 im Café K der Klinik sowie im Foyer der Klinik zu sehen.

Modellhafte Kunstförderung

Alle im Café K gezeigten Werke stammen aus der Sammlung der Städtischen Galerie Bremen. Diese erwarb im Rahmen der Sozialen Künstlerförderung Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern aus Bremen und Umgebung und ist heute im Besitz der größten Sammlung von Kunst aus der Region seit 1950. Die Soziale Künstlerförderung war jahrzehntelang ein Bremer Vorzeigemodell für gelungene Kunst- und Kulturförderung. Ein Jahr lang erhielten Kunstschaffende eine monatliche finanzielle Förderung und schufen im Gegenzug dafür Kunstwerke, die in die Sammlung der Städtischen Galerie Einzug erhielten.

Dr. Frank Laukötter hält am 17. Januar anlässlich der Ausstellungseröffnung die Laudatio. Der promovierte Kunsthistoriker und ehemalige Direktor der Museen Böttcherstraße spricht dabei sowohl über einzelne der gezeigten Werke als auch über die Sammlung der Städtischen Galerie Bremen.

Die hier fortgeführte Kooperation mit der Städtischen Galerie Bremen ist dem Wunsch des RKK geschuldet, sich verstärkt mit kulturellen Institutionen zu verbinden. „Kunst und Kultur verändern den Krankenhausalltag positiv – für Patienten und Angehörige wie auch für Mitarbeiter und Besucher. Wir freuen uns daher über die Zusammenarbeit mit der Städtischen Galerie Bremen. Weitere interessante und bereichernde kulturelle Vernetzungen sind in Planung – nicht nur, aber besonders natürlich innerhalb unseres Quartiers, der Bremer Neustadt“, so Dr. Walter Klingelhöfer, Geschäftsführer des RKK.

Ans Licht! – Teil 2
Kunst aus dem Magazin der Sammlung Städtische Galerie Bremen
17. Januar bis 7. Mai 2016 
im Café K
Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen
St.-Pauli-Deich 24, 28199 Bremen

Bild: „o.T.“ von Nicholas Bodde

März 2015Ans Licht!

Arbeiten aus dem Magazin der Sammlung Städtische Galerie Bremen im Café K

„menschen gehen“ – Jens Weyers

Am 15. März 2015 um 11:30 Uhr öffnet das Rotes Kreuz Krankenhaus (RKK) die Räumlichkeiten des Café K mit der Ausstellung „Ans Licht!“ unter neuer Ausrichtung. Selbst der Förderung lokaler und regionaler Künstler verschrieben, ist die Klinik eine fruchtbare Kooperation mit einem Haus der umliegenden Nachbarschaft eingegangen: Der Städtischen Galerie Bremen. Diese zeigt im Café K Teile ihrer hauseigenen Sammlung zum Thema Mensch und Figur.
„Der Wunsch, sich mehr mit kulturellen Institutionen zu verbinden, keimte in unserem Haus bereits seit geraumer Zeit“, so Dr. Klingelhöfer, Geschäftsführer des RKK. „Kunst und Kultur verändern den Krankenhausalltag positiv – für Patienten und Angehörige wie auch für Mitarbeiter und Besucher. Wir freuen uns daher über die Zusammenarbeit mit der Städtischen Galerie Bremen. Weitere interessante und bereichernde kulturelle Vernetzungen sind in Planung – nicht nur, aber besonders natürlich innerhalb unseres Quartiers, der Bremer Neustadt.“

Im Rahmen der Sozialen Künstlerförderung erwarb die 1985 gegründete Galerie im Buntentor zahlreiche Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern aus Bremen und Umgebung. Heute ist die Städtische Galerie Bremen im Besitz der größten Sammlung von Kunst aus der Region seit 1950. Kuratiert vom Bremer Künstler Tom Gefken, ist nun vom 15. März bis 6. September 2015 eine Werkauswahl im Café K zu sehen unter dem Titel „Ans Licht!“.

Werke von regionalen und Bremer Künstlerinnen und Künstlern, darunter unter anderen Simone Haak, Thomas Hartmann und Jub Mönster, zum Thema Mensch und Figur stehen im Fokus. Der künstlerische Bogen spannt sich dabei von der expressiven Geste über den kritischen Realismus bis hin zur szenischen Fotografie. Neben Malereien und Skulpturen präsentiert das Café K erstmalig in größerem Umfang Fotografien.

Zur Eröffnung spricht Rose Pfister, Leiterin der Städtischen Galerie Bremen, zum Thema Kunst im öffentlichen Raum. Zusammen mit der Städtischen Galerie begrüßt das RKK eine weitere Kulturinstitution aus der Bremer Neustadt, in Gestalt des Schauspielers Peter Lüchinger. Das bekannte und langjährige Ensemblemitglied der bremer shakespeare company liest Texte zur und über Kunst. Im Anschluss daran führt Ingmar Lähnemann, Kurator der Städtischen Galerie Bremen, durch die Ausstellung.

Die ausgewählten Werke von Kunstschaffenden aus Bremen und der Region werden bis zum 6. September 2015 im Café K gezeigt. Eine Anmeldung zur kostenlosen Vernissage ist bis Freitag, 6. März 2015 per E-Mail an gerken.i@roteskreuzkrankenhaus.de möglich.

Ans Licht!
Arbeiten aus dem Magazin der Sammlung Städtische Galerie Bremen
15. März bis 6. September 2015 
im Café K,
Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen,
St.-Pauli-Deich 24, 28199 Bremen

Foto: „menschen gehen“ von Jens Weyers (wie oben), Fotocredit: Jens Weyers.

Mai 2014Architektur und Ornament

Sammlungsschau geht in die zweite Runde / Ausstellungseröffnung am 18. Mai 2014

Quadratspiel, von Edeltraut Rath

Am 18. Mai 2014 um 11:30 Uhr eröffnet das Rotes Kreuz Krankenhaus zum zweiten Mal den hauseigenen Kunstfundus für die Öffentlichkeit. Die Ausstellung „Architektur und Ornament“ stellt Land- und Stadtansichten abstrakten Mustern gegenüber. „Nachdem die erste Sammlungsschau den Menschen in den Mittelpunkt stellte, widmen wir uns nun dem von ihm gestalteten Raum“, sagt Kurator Tom Gefken. Die Schau spannt den Bogen von der Darstellung der menschlichen Figur hin zu der Ordnung, die der Mensch in seine Umwelt bringen will.

Diese Ordnungsprinzipien findet Gefken in Architekturdarstellungen und in der Ornamentik. Seit jeher gestaltet der Mensch seinen Lebensraum – er baut Gebäude, steckt Äcker ab, legt Grundstücksgrenzen fest. Auch Ornamente sorgen für Ordnung, nehmen in diesem Kontext aber eine Sonderstellung ein: Sie ordnen nicht den Raum, sondern seine Wahrnehmung. Sie bieten Orientierung in der vom Menschen geformten Welt, sie schmücken, dekorieren und verschönern. Sie geben kaltem Stein Wärme, Ästhetik und Identität.

Eine Podiumsdiskussion zur Eröffnung der Sammlungsschau beschäftigt sich mit der Frage „Orte für die Kunst. Hat die klassische Galerie ausgedient?“. Mit Tom Gefken diskutieren Kurator Carsten Ahrens und Dr. Walter Klingelhöfer, Kaufmännischer Geschäftsführer des RKK.

Bis zum September schmücken die Werke von 14 Künstlern aus der Region das Café K.

Kunstförderung im Rotes Kreuz Krankenhaus

Alle Werke der Ausstellung waren in den vergangenen 15 Jahren schon einmal im Krankenhaus-Café zu sehen. Die zwei jährlichen Ausstellungen im RKK haben über die Jahre mehr als 45 Künstler ins Café K gelockt; darunter sowohl Newcomer als auch etablierte Künstler wie beispielsweise Otmar Alt. Jeden von ihnen unterstützt das RKK durch den Ankauf einzelner Werke. Die Präsentation im öffentlich zugänglichen Café K bringt die professionelle Kunst sowohl Patienten und Mitarbeitern als auch den Besuchern und Gästen aus der Nachbarschaft näher.

So hat das Krankenhaus in der Neustadt eine einzigartige Sammlung aufgebaut, die heute insgesamt 325 unterschiedlichste Werke von Künstlern aus der Region umfasst. Die Bandbreite reicht dabei von großformatigen, wandfüllenden Holzschnitten bis hin zu fein gearbeiteten Kleinskulpturen und klassischer Gemäldekunst. Wer die Ausstellungen im Café K regelmäßig besucht, trifft auf den Fluren und in den Büros des Hauses also viele „alte Bekannte“ wieder.

Architektur und Ornament
Einblicke in die Kunstsammlung des Rotes Kreuz Krankenhaus
Vom 18. Mai 2014 bis 28. September 2014 
im Café K,
Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen,
St.-Pauli-Deich 24,
28199 Bremen

Foto oben: „Quadratspiel“ von Edeltraut Rath, das 2006 zuletzt im Café K zu sehen war.

September 2013Bella Figura

Rotes Kreuz Krankenhaus öffnet erstmalig die Kunstsammlung

Plastik „Fänger im Roggen“ von Thomas Recker

Ab dem 8. September 2013 um 11:30 Uhr gewährt das Rotes Kreuz Krankenhaus (RKK) erstmalig Einblick in die einzigartige Kunstsammlung des Hauses. Unter dem Motto „Bella Figura“ zeigt das Café K bis zum Januar ausgewählte Werke, die im Laufe der vergangenen 15 Jahre im Krankenhaus-Café ausgestellt wurden. Die gezeigten Gemälde und Plastiken stammen von insgesamt 19 Künstlern und befassen sich mal augenzwinkernd, mal doppeldeutig mit der menschlichen Figur und Natur.

Anlässlich der ersten Sammlerschau im RKK beschäftigen sich die Veranstalter mit dem Sammeln von Kunst in einer Podiumsdiskussion. Zur Frage „Sammelleidenschaft – Für dich? Für mich? Für alle?“ diskutieren Dr. Walter Klingelhöfer, kaufmännischer Geschäftsführer des RKK, Kurator Tom Gefken und Carsten Ahrens, scheidender Direktor des Neuen Museum Weserburg.

Seit der ersten Schau „Körper, Kuben, Köpfe“ im Januar 1998 sind jährlich zwei Ausstellungen im Krankenhaus-Café zu sehen. 46 Künstler haben so über die Jahre ihren Weg ins Café K gefunden; darunter sowohl aufstrebende als auch bereits prominente Künstler. Von jedem von ihnen ist ein Teil geblieben, denn das RKK fördert jeden ausgestellten Künstler zusätzlich durch den Ankauf seiner Werke.

Auf diese Weise hat das Haus eine einzigartige Sammlung aufgebaut, die heute insgesamt 325 unterschiedlichste Werke umfasst – von großformatigen, wandfüllenden Holzschnitten bis hin zu fein gearbeiteten Kleinskulpturen und klassischer Gemäldekunst. Wer die Ausstellungen im Café K regelmäßig besucht, trifft auf den Fluren und in den Büros des Hauses viele „alte Bekannte“ wieder. Einige kehren bis Ende Januar 2014 erstmalig wieder zurück und werden von Kurator Tom Gefken in völlig neue Kontexte gebracht.

Die Präsentation im öffentlich zugänglichen Café K bringt die professionelle Kunst nicht nur den Patienten und Mitarbeitern, sondern auch den Besuchern und Gästen aus der Nachbarschaft näher. Dass dieses Ziel erreicht worden sei, habe er bei der Zusammenstellung der Schau gemerkt, so Gefken: „Einige Mitarbeiter wollten ihre gewohnten Kunstwerke gar nicht wieder hergeben und aus ihren Büros entfernen lassen. Da war Überzeugungskraft gefragt.“ Vier Monate lang müssen die Mitarbeiter ihre künstlerischen Wegbegleiter nun im Krankenhaus-Café besuchen, bevor sie im Januar zurückkehren und der zweiten Sammlerschau Platz machen.

Bella Figura – Einblicke in die Kunstsammlung des Rotes Kreuz Krankenhaus

8. September 2013 bis 26. Januar 2014 
im Café K, Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen,
St.- Pauli-Deich 24, 28199 Bremen

Bild oben: Plastik „Fänger im Roggen“ von Thomas Recker

März 2013Spurensuche

Malerei und Skulpturen von Tom Gefken und Peer Steppe

Peer Steppe: It's gone

Am Sonntag, 10. März 2013, eröffnete die Ausstellung „Spurensuche“ im Café K des Rotes Kreuz Krankenhaus. Die Arbeiten der in Bremen lebenden Künstler Tom Gefken und Peer Steppe sind bis zum 4. Juli 2013 täglich von 7.15 bis 19.30 Uhr zu sehen.

Was bleibt von der Vergangenheit? Wie präsent ist sie in der Gegenwart und welche Rätsel gibt sie uns auf? Mit diesen Fragen beschäftigen sich der Maler Tom Gefken und der Bildhauer Peer Steppe. Aus ihrer Spurensuche entstehen vieldeutige Bilder und Skulpturen, die Raum lassen für neue Gedanken und Geschichten.

Er kombiniert Fotografien mit Malerei, befüllt Objektkästen mit verschiedenen Elementen und bearbeitet gefundene Fotografien mit einer Fülle an Maltechniken: Der Bremer Tom Gefken findet vielfältige Formen für seine Kunst. Seine Arbeiten kreisen um das Thema Erinnerung und erzählen Geschichten, die Vergangenheit und Gegenwart verbinden. Aus Bruchstücken individueller Erinnerung, seien es eigene Familienfotos oder gefundenes Material aus Antiquariaten und Flohmärkten, entwickelt Gefken neue Bilder, die nie eindeutig sind. Seine Gemälde changieren zwischen flüchtiger Beobachtung und Konstruktion und greifen häufig auf ironische Weise Themen auf, die Gefken beschäftigen. Immer fügt aber auch der Betrachter seine eigenen Assoziationen hinzu – und wird daran erinnert, wie präsent die Vergangenheit auch im Hier und Jetzt ist.

Irische Kalksteinbrocken, Granit und Basaltlava: Aus diesen schweren Materialien schafft Peer Steppe Skulpturen, die aus der Zeit gefallen erscheinen. Der Bildhauer interessiert sich für die Zeugnisse dessen, was einmal war: Steinerne Blöcke verwandelt er in organische Formen, die mal an überdimensionale Meerestiere und ihre schützenden Panzer, mal an abstrakte Figuren erinnern. Peer Steppe hat sich intensiv mit Restaurierung und Konservierung beschäftigt: Er möchte Skulpturen schaffen, die in ihrer Erscheinungsform von der Vergangenheit und ihren Spuren erzählen - und diese Spuren führen zu vielfältigen und individuellen Geschichten, Bildern und Bezügen.

Kunstförderung im Rotes Kreuz Krankenhaus

Das Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen (RKK) zeigt und fördert seit 1996 Kunst auf hohem Niveau. Die Präsentation im öffentlich zugänglichen Café K bringt die professionelle Kunst nicht nur den Patienten und Mitarbeitern, sondern auch den Besuchern und Gästen aus der Nachbarschaft näher. Das Krankenhaus leistet durch den Ankauf einzelner Kunstwerke einen Beitrag zur Förderung der regionalen Kunstlandschaft und baut gleichzeitig eine in dieser Art einmalige Sammlung auf.

Spurensuche
Malerei und Skulpturen von Tom Gefken und Peer Steppe
Vom 10. März bis 4. Juli 2013 täglich von 7.15 bis 19.30 Uhr im Café K

September 2012Welten bauen – In Konstruktionen leben

Plastiken von Rainer Weber und Malereien von Martin Koroscha im Café K

9.10 III von Martin Koroscha

Am 23. September 2012 eröffnet die Ausstellung „Welten bauen – In Konstruktionen leben“. Die Arbeiten der in Bremen lebenden Künstler Rainer Weber und Martin Koroscha sind bis zum 20. Januar 2013 täglich von 7.15 bis 19.30 Uhr zu sehen.

Der Mensch kreiert. Er baut Welten. Von ihm konstruierte Werte- und Denksysteme geben ihm Orientierung. Die Künstler Rainer Weber und Martin Koroscha erkunden in vollkommen unterschiedlicher Bildsprache die Beziehungen von Mensch und Welt, von Natur und Konstruktion.

Die Plastiken von Rainer Weber wirken wie mutiert, aber keineswegs willkürlich. Seine einfarbig lackierten Plastiken aus Acrylharz ergeben eine organische Formgestalt, die durch ihre Absonderlichkeit fasziniert. In der Reihe „Krieg der Welten“ treffen diese Acrylharz- Formen auf für den täglichen Gebrauch konstruierte Alltagsgegenstände und berauben sie Ihrer Funktionalität, lassen sie also ganz und gar Form werden. Ebenfalls Alltagsgegenstände oder aus der Kunstgeschichte bekannte Bildhauereien wie die Venus von Milo verfremdet Weber in seiner Serie „Vergrößerungen“ mit unnatürlich scheinenden Mutationen. So stellt er das Spannungsverhältnis des menschlichen Lebens zwischen natürlichem Wachsen und bewusstem Eingreifen dar.

Der Künstler Martin Koroscha bricht mit herkömmlichen Sehgewohnheiten: Seine digital aussehenden Bilder entpuppen sich als handgemachte Acrylmalereien. Auf quadratischen Baumwollwänden entwirft Koroscha klare Landschaften und Architekturen. Das Ungewöhnliche: Die Szenerien sind menschenleer, die Natur wirkt starr. Lediglich ein immer wiederkehrender Baum entzieht sich aufgrund seiner sichtbaren Pinselspur der streng konstruierten Welt. Dynamik jedoch verleihen dem Bild die surreal in Szene gesetzten Architekturen. Sie scheinen teilweise auf den Betrachter zuzuschweben. Auch hier wiederholt sich also der Bruch mit den herkömmlichen Sehgewohnheiten: Nicht die Natur verleiht dem Bild seine Lebendigkeit, sondern die architektonischen Konstrukte.

Kunstförderung im Rotes Kreuz Krankenhaus

Das Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen (RKK) zeigt und fördert seit 1996 Kunst auf hohem Niveau. Die Präsentation im öffentlich zugänglichen Café K bringt die professionelle Kunst nicht nur den Patienten und Mitarbeitern, sondern auch den Besuchern und Gästen aus der Nachbarschaft näher. Das Krankenhaus leistet durch den Ankauf einzelner Kunstwerke einen Beitrag zur Förderung der regionalen Kunstlandschaft und baut gleichzeitig eine in dieser Art einmalige Sammlung auf.

Welten bauen – In Konstruktionen leben
Plastiken von Rainer Weber und Malereien von Martin Koroscha

23. September 2012 bis 20. Januar 2013 im Café K, Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen, St.-Pauli-Deich 24, 28199 Bremen

März 2012Raum. Ergreifend

Rotes Kreuz Krankenhaus zeigt Bilder von Helmut Helmes und Skulpturen von Dietrich Heller im Café K

Ikone, D. Heller

Unter dem Titel „Raum. Ergreifend“ zeigt das Rotes Kreuz Krankenhaus Bilder und Skulpturen der Künstler Helmut Helmes und Dietrich Heller ab Sonntag, 11. März 2012. Die Vernissage beginnt um 11:30 Uhr im Café K. Zur Eröffnung spricht der Kulturjournalist Dr. Rainer Beßling.

Der uns umgebende Raum ist das zentrale Thema von Helmut Helmes und Dietrich Heller. Gekonnt inszenieren die Künstler in ihren Werken ein spannendes Wechselspiel zwischen Wahrnehmung, Perspektive und Raum – und mittendrin: ein Betrachter, der sich fragt, ob er seinen Augen noch trauen kann.

Die Bilder von Helmut Helmes beeindrucken durch ihre markanten Strukturen: Dicke Farbschichten, in schwungvollem Gestus breit aufgetragen, dominieren die Werke des in Lohne/Oldenburg geborenen Künstlers. Diese expressive Oberflächengestaltung kontrastiert mit einer eher leisen Farbpalette, die zu einer Nebeneinanderstellung von Hellem und Dunklem tendiert und den Gemälden ihre Spannkraft verleiht. So schafft er ein Gegengewicht zu der in den Raum drängenden Plastizität und stabilisiert seine Motive im Bild, hält sie im „Bildraum“ fest. Seine zentralen Motive sind meist Menschen oder Tiere, die den Betrachter direkt anblicken. So schafft er ein Gegenüber für den Betrachter, der auf diese Weise selbst zum Betrachteten wird. Über die voluminöse Malweise hinaus erzeugt Helmes damit eine weitere Verbindungsebene in den Raum hinein, und die psychologische assoziative Kraft von Malerei zeigt ihren Wirkungsspielraum.

Der Bildhauer Dietrich Heller erforscht mit seinen Skulpturen aus Stein oder Bronze die Wirkung einer dreidimensionalen Form im Raum. Sein zentrales künstlerisches Untersuchungsfeld ist: „Wie gelingt es mir mit einem dreidimensionalen Ding eine maximale Wirkung beim Betrachter zu erzielen? Körperlich – Gefühlt und Visuell!“
Dabei befasst sich Heller mit unterschiedlichen Blickwinkeln und fordert den Betrachter heraus, indem er Skulpturen schafft, die aus einer bestimmten Perspektive gesehen eine überraschende Einheitlichkeit der Figur zeigen. Auch entfalten die Skulpturen aus diesem Betrachtungswinkel ihre größte Wucht. Von allen anderen Standpunkten aus gesehen, ergeben sich Verzerrungen. Dieses Phänomen ermöglicht es dem Bildhauer, in einer einzigen Skulptur unzählige Bilder zu erschaffen.

Raum. Ergreifend - Bilder von Helmut Helmes und Skulpturen von Dietrich Heller
11. März bis 08.Juni 2012 im Café K,
Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen,
St.-Pauli-Deich 24, 28199 Bremen

Kunstförderung im Rotes Kreuz Krankenhaus

Das Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen zeigt und fördert seit 1996 Kunst auf hohem Niveau. Die Präsentation im öffentlich zugänglichen Café K bringt die professionelle Kunst nicht nur den Patienten und Mitarbeitern, sondern auch den Besuchern und Gästen aus der Nachbarschaft näher. Das Krankenhaus leistet durch den Ankauf einzelner Kunstwerke einen Beitrag zur Förderung der regionalen Kunstlandschaft und baut gleichzeitig eine in dieser Art einmalige Sammlung auf.

Oktober 2011Distanz halten

Rotes Kreuz Krankenhaus zeigt Bildräume und Zeitgeschichten von Eugenia Gortchakova und Amir Omerovic im Café K

Amir Omerovic, ohne Titel

Unter dem Titel „Distanz halten“ zeigt das Rotes Kreuz Krankenhaus ab Sonntag, 9. Oktober 2011 Bildräume und Zeitgeschichten der Künstler Eugenia Gortchakova und Amir Omerovic. Die Bilder und Skulpturen sind täglich von 7.15 bis 19:30 Uhr im Café K zu sehen.

Zeit und Raum sind die Strukturen, die unser Dasein bestimmen, in ihnen spielen sich die Geschichten ab, die unsere Leben schreiben. Eugenia Gortchakova und Amir Omerovic erzählen auf individuelle Weise ihre eigenen Geschichten von und in Zeit und Raum.

Das Thema Zeit, ihr gleichförmiges, stetiges Verrinnen, erhält in den Werken von Eugenia Gortchakova eine bildhafte Entsprechung – jeder Strich, ein gelebter Augenblick. Durch unzählige diszipliniert aufgetragene Striche gelingt es Gortchakova nicht nur, ihren Arbeiten eine besondere unverkennbare Struktur zu verleihen, sondern gleichzeitig das Vergehen der Zeit zu dokumentieren und sich darin als Künstlerin zu verorten. Die Striche verdichtet sie zu Linien oder Spektren, die den Bildern eine vibrierende Dynamik verleihen und diese zur Signatur werden lassen. So bildet die Künstlerin Zeit ab und erschafft mit Hilfe ihrer ganz eigenen Bildsprache „Zeit-Räume“, die den Betrachter zu kleinen Fluchten einladen, Distanz schaffen, die sowohl das Denken als die Kunst ermöglichen.

Die Werke von Amir Omerovic machen Zeit erlebbar und setzen sich mit ihr im Raum durch die Darstellung von Bewegung auseinander. Der in Bosnien und Herzegowina aufgewachsene Künstler bedient sich bei seiner Arbeit verschiedener Materialien. Ob Bronze, Stein oder Draht, stets dient das Material dem Künstler dazu, Szenerien in den Raum zu „malen“ und Geschichten zu erzählen. Seine Figuren sind im Moment des Handelns festgehalten und oft in Interaktion miteinander zu sehen. Verhaftet in Zeit und Raum erreichen sie trotz ihrer minimalen Größe eine dynamische Präsenz. Die Zeit ist dabei immer spürbar als formgebendes Element. Und dennoch: Es bleibt dem Betrachter überlassen, für Omerovics Darstellungen selbst Anfang und Ende zu formulieren – in der eigenen Gedankenwelt.

Kunstförderung im Rotes Kreuz Krankenhaus

Das Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen (RKK) zeigt und fördert seit 1996 Kunst auf hohem Niveau. Die Präsentation im öffentlich zugänglichen Café K bringt die professionelle Kunst nicht nur den Patienten und Mitarbeitern, sondern auch den Besuchern und Gästen aus der Nachbarschaft näher. Das Krankenhaus leistet durch den Ankauf einzelner Kunstwerke einen Beitrag zur Förderung der regionalen Kunstlandschaft und baut gleichzeitig eine in dieser Art einmalige Sammlung auf.

Distanz halten – Bildräume und Zeitschichten von Eugenia Gortchakova und Amir Omerovic
9. Oktober 2011 bis 31. Januar 2012 im Café K,
Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen, St.-Pauli-Deich 24, 28199 Bremen

Januar 2011RE-Visionen

Ausstellung mit Skulpturen von Erika Plamann und Bildern von Johann Büsen im Café K des Rotes Kreuz Krankenhaus

Johann Büsen: Riot

Veränderungen und Neubewertungen sind feste Bestandteile unserer digitalen Lebenswelt, Samplen und Mixen gelten als die Kulturtechniken der Postmoderne. Altbekanntes in neue Zusammenhänge zu stellen und dadurch neue Sichtweisen zu eröffnen ist jedoch seit jeher eine der Kunst inhärente Funktion.

Eine Revision, eine Transformation machen die Objekte von Erika Plamann durch. Die Künstlerin formt billige Objekte und Figuren aus Massenproduktionen in Ton ab, um sie anschließend in Wachs zu gießen. Diese Technik hinterlässt deutliche Spuren der Bearbeitung, denn Wachs und Ton kleben zusammen, ein einheitlicher Guss ist unmöglich. Aber gerade dies macht die Einzigartigkeit der neu entstehenden Figuren aus und kennzeichnet sie als künstlerische Objekte mit einer Entstehungsgeschichte. So verwandelt Plamann nicht nur Massenware in Unikate, sondern thematisiert gleichzeitig künstlerische Arbeit als einen Prozess, der nie im luftleeren Raum stattfinden kann. Schöpferische Kraft bringt zwar originäres hervor, Ausgangspunkt kann dabei aber immer nur der Kontext der sie umgebenden Welt sein.

Auch Johann Büsen bedient sich im schier unendlichen Fundus unserer aktuellen Lebenswelt. Im Computer sammelt er Bilder, Fotografien, Schriften, Farben und Ornamente aus den unterschiedlichsten Medien. Seine Fundstücke unterzieht er Revisionen, indem er sie digital bearbeitet und in einem eigenen Bilderkosmos zusammenführt. Angelehnt an die stets präsente Medienflut des Informationszeitalters weisen Büsens Werke eine Dichte auf, die den Betrachter zunächst überfordert. Doch wer in die reichen Bilderwelten eintaucht, erkennt: Das Chaos ist sorgfältig komponiert, einzelne Fragmente wachsen zu einem neuen Ganzen zusammen und laden uns ein, Büsens digitale Träume und Albträume weiterzuspinnen und sie unseren ganz persönlichen Revisionen zu unterziehen.

Zu sehen sind die Werke von Erika Plamann und Johann Büsen bis zum 26. Juni 2011, täglich von 7.15 bis 19.30 Uhr im Café K. Zur Eröffnung spricht der Kulturwissenschaftler Detlef Stein.

Kunstförderung im Rotes Kreuz Krankenhaus

Das Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen (RKK) zeigt und fördert seit 1996 Kunst auf hohem Niveau. Die Präsentation im öffentlich zugänglichen Café K bringt die professionelle Kunst nicht nur den Patienten und Mitarbeitern, sondern auch den Besuchern und Gästen aus der Nachbarschaft näher. Das Krankenhaus leistet durch den Ankauf einzelner Kunstwerke einen Beitrag zur Förderung der regionalen Kunstlandschaft und baut gleichzeitig eine in dieser Art einmalige Sammlung auf.

RE-Visionen: Erika Plamann und Johann Büsen
Vom 30. Januar bis zum 26. Juni 2011 im Café K,
Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen,
St.-Pauli-Deich 24, 28199 Bremen

September 2010Die gute Stube

Ausstellung mit Bildern und Skulpturen von Patricia Lambertus und Reinhard Osiander im Café K des Rotes Kreuz Krankenhaus

Die gute Stube, das Herzstück traditioneller Haushalte. Ein Ort der Privatheit, an den man sich mit seinen Lieben zurückzieht und gleichzeitig ein Ort der Präsentation, an dem man Besucher empfängt und zeigt, wie man lebt und wer man ist. Auf ganz unterschiedliche Weise gibt es in den Werken von Patricia Lambertus und Reinhard Osiander Punkte, an denen sie den Begriff von der guten Stube hinterfragen, ironisieren und neu bewerten.

Außen und Innen, öffentlich und privat verschwimmen und überschneiden sich in Patricia Lambertus‘ Werken. In ihren Plexiglascollagen ist Architektur stets der konzeptionelle Ausgangspunkt. Fotografierte Außenfassaden zeichnet sie mit Lackstift auf Folien nach, dahinter positioniert sie ornamentale Tapetenfragmente. Ihre Zeichnungen wirken unfertig, und versuchsweise, die Fassaden erscheinen fragil und durchlässig. Die Tapete suggeriert einen Innenraum, die gute Stube, die sich durch die Transparenz des Plexiglases in den Außenraum schiebt. Patricia Lambertus zeigt die gute Stube als transzendierenden Ort, deren feste Elemente ihre Gültigkeit verlieren. Darin zeigt sich eine existentielle Unsicherheit über die Beständigkeit unserer Welt und dessen was sie in den Fugen hält.

Holz ist sein Material, die figürliche Bildhauerei sein Metier: Reinhard Osiander bildet seine lebensgroßen Figuren aus mächtigen Holzstämmen heraus und hinterlässt auf ihnen deutliche Spuren der Bearbeitung. Grobe Körperformen stehen fein gearbeiteten Gesichtszügen gegenüber, farbige Teile kontrastieren unbemalte Partien. Um seine Figuren herum baut Osiander Szenerien, die sich nah an der Grenze zum Abstrakten befinden. Es sind gebaute Momentaufnahmen, dreidimensionale Fotografien. Seine Figurengruppen hält meist einzig und allein der sie umgebende Raum zusammen. In seiner Familiendarstellung beispielsweise ist die Stube das verbindende Element für die ansonsten starren und beziehungslosen Figuren. Die gute Stube steht hier für die äußere Ordnung, die zusammen zwingt, was innerlich nicht miteinander verbunden ist

Die gute Stube: Patricia Lambertus und Reinhard Osiander
12.9. - 28. November 2010 von 7.15 bis 19.30 Uhr im Café K, Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen, St.-Pauli-Deich 24, 28199 Bremen

Februar 2010Sehnsuchtshorizonte

Ausstellung mit Bildern und Skulpturen von Susanne Bollenhagen und Hans-J. Müller im Café K des Rotes Kreuz Krankenhaus

Am Sonntag, 7. Februar 2010, fand die Vernissage der neuen Ausstellung im Rotes Kreuz Krankenhaus statt. Zu sehen sind die Bilder von Susanne Bollenhagen und Skulpturen von Hans-J. Müller dann bis zum 23. Juni 2010, täglich von 7.15 bis 19.30 Uhr im Café K.

Seit vielen Jahren erkundet Susanne Bollenhagen die Ornamentik verschiedener Kulturen – ob in der Architektur, z.B. bei Kirchen oder Säulen, in Gegenständen oder in der Botanik. Sie hebt Ornamente aus den kulturellen Zusammenhängen und der Bindung an ein Objekt, einen Körper oder Raum heraus und verbindet sie mit dem Bild. Dabei isoliert und aktualisiert die Künstlerin die formalen und inhaltlichen Aspekte und entwickelt bisweilen aus Rastern mit Hilfe von Schablonen neue Motive. Ob Vielecke, Bänder, Punkte oder Mandalas: Jedes ihrer lebendigen, oft farbenfrohen Kunstwerke trägt eine Aura der Einmaligkeit. In der Wahrnehmung des Betrachters entsteht trotz der Gleichförmigkeit, Rhythmik und Symmetrie keine Eindeutigkeit, die Spannung bleibt erhalten. Ein Format regelmäßig durchstrukturiert zu sehen, beruhigt meine Seele, so die Künstlerin.

Terracotta, Holz, Bronze und Stein sind die Werkstoffe des Bremer Bildhauers Hans-J. Müller. Die Auseinandersetzung von Mensch und Architektur, die Wechselbeziehung zwischen Raum und Masse, Fülle und Leere prägen seine unverwechselbare Handschrift. Aus rohem Holz geschnitzt, aus Stein gehauen oder mit Eisen und Bronze geformt, schafft der Künstler menschliche Figuren. Sie scheinen mit ihren Unterbauten – ob Stele, Block, Pyramide oder Bogen verwachsen zu sein. In Müllers Werken manifestiert sich die Überwindung von Grenzen – es entsteht eine Symbiose aus Stein und Fleisch. Gelingt es dem Menschen der Moderne, Herr seiner gebauten Umwelt zu bleiben oder wird er zu ihrem Sklaven?

Sehnsuchtshorizonte: Susanne Bollenhagen und Hans-J. Müller
7.2.-23.6.2010 im Café K, Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen, St.-Pauli-Deich 24, 28199 Bremen

August 2009Zeichen Raum – Raum Zeichen

Ausstellung mit Zeichnungen von Dieter Rogge und Skulpturen von Gunther Gerlach im Café K des Rotes Kreuz Krankenhauses

Vom 23. August bis 22. November 2009 zeigt das Rotes Kreuz Krankenhaus Zeichnungen von Dieter Rogge und Skulpturen von Gunther Gerlach. Die Ausstellungseröffnung findet am Sonntag, 23. August um 11.30 Uhr im Café K der Klinik statt, die Eröffnungsrede hält der Kulturjournalist Rainer Beßling.

Rationale oder strategische Arbeitsweisen sind beiden Künstlern fremd - sie arbeiten spontan, expressiv und mit offenem Ausgang. Dem gebürtigen Bremer Dieter Rogge genügen Zeichenstift und Papier für seine Skizzen. Im Café K sind Zeichnungen und Stadtlandschaften zu sehen – inspiriert durch die Skulpturen des französischen Bildhauers Auguste Rodin. Auch Fotos regen den Künstler an, ebenso wie die Erinnerung an Gesehenes oder Erlebtes. Genau wie die Städte, zum Beispiel Paris oder Rom, selbst, wachsen Rogges Zeichnungen dieser Städte nach ihren eigenen Gesetzen manchmal auch ins Unüberschaubare, über den Rand des Blattes hinausdrängend. Auf den ersten Blick ein Gewirr von Linien und Flächen – unübersichtlich, nervös und verwirrend – breiten sich seine ausdruckstarken, spannungsvollen Linien wie Energiebündel auf dem Papier aus. Immer wieder gibt es Neues, Figürliches zu entdecken, nichts ist jedoch statisch und fest fixierbar – schon löst sich das gerade Entdeckte und Wiedererkannte auf und erinnert an flüchtige Bewegung. Dieter Rogges Werk offenbart Details, Tiefe, Harmonie – und erzeugt oft erst auf den zweiten Blick ein harmonisches, ästhetisches Gleichgewicht.

Gunther Gerlachs Material ist das Holz. Statt dessen natürliche Eigenschaften wie Maserungen oder Formen glatt und perfekt herauszuarbeiten, bearbeitet er es in seiner Werkstatt mit der Kettensäge. So entstehen sehr ursprüngliche, auf den ersten Blick unfertige und doch völlig eigene Skulpturen –zersplittert, geritzt, gekerbt, zersägt, gebrochen. Einige Skulpturen verfremdet Gerlach mit Farbe und macht sie dadurch leicht oder schwer. Durch das Bearbeiten mit der Kettensäge errichtet er Widersprüche, die den Skulpturen ihr Wesen geben. Seine Skulpturen stehen in Beziehung zueinander. Wie in einer Familie spürt der Betrachter Miteinander, Nähe und Wärme, Begegnungen, Berührungen, Anziehung und Abstoßung. Je nachdem, von welcher Perspektive aus man sie betrachtet, nehmen die Kunstwerke Einfluss auf den Raum und lassen den Betrachter immer wieder neues Entdecken: Assoziieren erlaubt! Gunther Gerlachs Objekte zeugen von der individuellen Erfahrung von Raum und Zeit, die der Künstler in jedem Werk neu untersucht.

„Zeichen Raum – Raum Zeichen“ Dieter Rogge und Gunther Gerlach
23.August, 11.30 Uhr bis 22. November 2009, täglich von 7.15 bis 19.30 Uhr im Café K
Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen, St.-Pauli-Deich 24, 28199 Bremen

Februar 2009BewegungsMuster

Ausstellung mit Gemälden und Skulpturen von Barbara Rosengarth und Ulrike Gölner im Café K

Ulrike Gölner

Ab Mittwoch, 4. März, ist die neue Kunstausstellung unter dem Titel BewegungsMuster im Café des Rotes Kreuz Krankenhauses zu sehen. Die Vernissage beginnt um 16 Uhr, die Eröffnungsrede hält die Bremer Kunst- und Kulturwissenschaftlerin Marion Bertram. Bis zum 30. Juni zeigt das RKK Werke der professionellen Bremer Künstlerinnen Barbara Rosengarth und Ulrike Gölner.

Bunte, stoffähnliche Falten und Muster – mal aus Punkten, mal aus Quadraten, Rauten oder Streifen – sind die Motive von Barbara Rosengarth. In verschiedenen Farbkonstellationen und Varianten malt sie ihre „Plis“, so der Titel der ausgestellten Bilder, immer im quadratischen Format. Wer von der Fernsicht zur Nahsicht wechselt, entdeckt die Komplexität und den Facettenreichtum der Gemälde. Das Auge bewegt sich ständig auf dem Bild. Es verfolgt den unregelmäßigen Ablauf der Faltungen und Musterformen und entdeckt immer neue Spannungsfelder, die Dynamik und Bewegung suggerieren. Barbara Rosengarths Oberflächen gründen tief, sie geraten in Bewegung und vermögen sowohl Leichtigkeit als auch Schwere zu erzeugen.

Ulrike Gölner schneidet für ihre einzigartigen Holzskulpturen zunächst mit einer Motor- oder elektrischen Kettensäge die Form grob aus dem Baumblock. Dann bearbeitet sie das Holz mit Beitel und Raspel und schleift es später mit dem Bandschleifer sowie von Hand glatt. Manche ihrer häufig abstrakten Formen sind poliert und dann mit verschiedenfarbigen Lasuren überzogen. Lamellenförmig und fächerartig blättert sich das Holz auf oder züngelt gar gen Himmel: Die Bildhauerin Ulrike Gölner schafft aus Eschen- und Eichenholz eindrucksvolle Skulpturen, die ein Höchstmaß an Bewegung und Gefühl ausdrücken können – sie wirken in sich ruhend und bewegt, verletzlich und angreifbar, kompakt und abweisend zugleich – wie das Leben selbst.

Kunstförderung im Rotes Kreuz Krankenhaus

Das Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen (RKK) zeigt und fördert seit 1996 Kunst auf hohem Niveau. Seit 2005 liegt der Schwerpunkt des Engagements auf der Bremer Kunst. Die Präsentation im öffentlich zugänglichen Café K bringt die professionelle Bremer Kunst nicht nur den Patienten und Mitarbeitern sondern auch den Besuchern und Gästen aus der Nachbarschaft näher. Das Krankenhaus leistet auch durch den Ankauf einzelner Kunstwerke einen Beitrag zur Förderung der Bremer Kunstlandschaft und baut sich gleichzeitig eine interessante und in dieser Art einmalige Sammlung Bremer Kunst auf. Diese findet nach und nach den Weg in die Patientenzimmer, Flure und Büros und bereichert das Haus und das Ambiente der Klinik.

„Bewegungsmuster

Barbara Rosengarth und Ulrike Gölner

4. März, 16 Uhr, bis 30. Juni 2009, täglich von 7.15 bis 19.30 Uhr im Café K
Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen, St.-Pauli-Deich 24, 28199 Bremen

August 2008Natürlich trifft künstlich

Neue Ausstellung „Stadt, Land, Kunst“ mit Werken von Ulrik Happy Dannenberg und Werner Henkel im Café K

Skulptur

Vom 25. September 2008 bis 5. Februar 2009 zeigt das Rotes Kreuz Krankenhaus Kunstwerke von Ulrik Happy Dannenberg und Werner Henkel. „Stadt, Land, Kunst“ bringt zusammen, was sich eigentlich kontrastreich gegenübersteht: transparente Plastiken aus industriell geschaffenen Kunststoffen und farbsatte Bilder aus Naturmaterialien.

Natürlich trifft künstlich, Sommerflieder trifft Kunstharz, Mensch trifft Haus – in der Ausstellung beginnt einen Dialog zwischen dem, was die Natur uns schenkt, und dem, was wir selbst erschaffen müssen. Dannenberg holt die Stadt, Henkel das Land ins Café K. Zusammen gestalten sie ein faszinierendes Kunsterlebnis.

Industrielle Massenprodukte waren schon immer das Thema von Ulrik Happy Dannenberg. Gießharz dient seinen Werken als Ausgangsmaterial. Kunstfreunden waren die Motive, die er in den Harz eingießt, bislang als süß und bunt bekannt. Der Künstler erfüllte dem Betrachter zuckerreiche Kindheitsträume aus Weingummi, Bonbons, Lutschern und Süßigkeiten aller Art. Mit seiner neuen Werkphase setzt er einen bewussten Kontrapunkt: Farbreduziert und sachlich zeigen die aktuellen Arbeiten der Serie „Schwachhausen“ Häuser und Gebäudeansichten. Aber wer genau hinschaut, findet auch in diesen Werken eine Rückbesinnung auf Kindheitserinnerungen – die Konturen der Motive hat Dannenberg unter anderem mit Legosteinen geschaffen.

Werner Henkels Kunststoff ist die Natur. Echte Blätter, Blüten und Pflanzen werden scherenschnittartig arrangiert, in Zeichnungen integriert oder doppeldeutig inszeniert. Henkels Bilder spielen mit der Ästhetik des Natürlichen und transportieren eine spürbare Lebendigkeit. Selbsterklärtes Ziel des Künstlers ist es, dem Menschen das Bild der Natur auf einem Zeichenblatt entgegenzutragen. Henkel gelingt dies auf zarte und spielerische Weise.

„Stadt, Land, Kunst“
Ulrik Happy Dannenberg und Werner Henkel
25. September 2008 bis 5. Februar 2009

Café K, Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen,
St.-Pauli-Deich 24, 28199 Bremen

Januar 2008Menschenbild

Thomas Recker und Antonio Velasco Muñoz stellen im Café K aus

Fänger im Roggen - Thomas Recker

Vom 24. Januar bis 25. Juni 2008 zeigt das Café K im Rotes Kreuz Krankenhaus Kunstwerke von Thomas Recker und Antonio Velasco Muñoz. „Menschenbild“ ist der Titel der Ausstellung. Auf unterschiedliche Weise stellen die beiden Künstler den Menschen in den Vordergrund und beleuchten Situationen von ernst bis absurd.

Wer kommt schon auf die Idee, einen alten Besenkopf zu nehmen, ihn umzudrehen, grün einzufärben und daraus ein kleines “Feld“ entstehen zu lassen? Und da auch Kleines groß sein kann, wie das Feld zeigt, setzt Thomas Recker eine kleine männliche Figur entsprechender Größe in das Feld. Nur der Oberkörper der Plastikfigur ragt noch aus dem Feld hervor. Plötzlich entstehen Assoziation zum „Fänger im Roggen“ – eine künstlerische Bemerkung hat ihren Platz gefunden!

Thomas Recker kreiert Assemblagen, also Collagen aus plastischen Objekten. Er sammelt die unterschiedlichsten Gegenstände und lässt daraus Kunstwerke entstehen. Recker spiegelt in den scheinbar wahllos zusammengesetzten Skulpturen Situationen – von alltäglich bis speziell. Oftmals beschreibt er dadurch den Menschen und stellt ihn in seiner Hilflosigkeit und Isolation dar. Die den Assemblagen zugeteilten Kurztexte und Gedichte deuten den gedanklichen Entwurf der Kunstwerke an und lassen den Betrachter schmunzelnd den eigenen Assoziationen nachspüren.

Antonio Velasco Muñoz´ Kunst ist eindeutiger. Er zeichnet mit Acrylfarbe und Kohle immer wieder seine eigene spanische Familie. Velasco Muñoz zeigt sie beim Baden, Lachen, Spielen, Flanieren. So erinnert sich der Künstler an seine Großfamilie, die weit weg in der Sonne Andalusiens lebt. Als Vorlage und Erinnerungsstütze dienen ihm Schwarz-Weiß-Fotos. Momentaufnahmen aus der Vergangenheit werden mit schnellem, sicherem Pinselstrich zu neuem Leben erweckt. Die Bilder fangen das dramatische Licht Andalusiens ein, sie spiegeln Stimmungen und Gefühle wider. Velasco Muñoz´ Stil ist realitätsnah und von optischer Tiefe. Den einen oder anderen mögen seine Werke an die Motive und Bildstrukturen großer Künstler wie Velazques oder Goya erinnern. Und in der Tat hat der gebürtige Spanier den Einfluss der Großen seines Landes aufgesogen und setzt sie einfach in einer anderen Zeit und mit anderem Ausgangsmaterial um.

Menschenbild
Thomas Recker und Antonio Velasco Muñoz
24. Januar bis 25. Juni 2008 
Café K

September 2007Zoo-logisch?

Von Kuscheltieren und Comics: Kirsten Brünjes und Werner Kuhrmann stellen vom 20.9.2007 – 13.1.2008 im Café K aus

Bär von K. Brünjes

Ab dem 20. September begegnen Besucher des Café K (Rotes Kreuz Krankenhaus) mitunter Elefanten, Pinguinen und Kissentieren. Warum diese ungewöhnlichen Bewohner sich im Krankenhaus aufhalten dürfen? Weil sie aus Keramik hergestellt wurden und Exponate der aktuellen Kunstausstellung „Zoo-logisch?“ des Cafés sind. Ein Besuch der Ausstellung lohnt sich allerdings nicht nur für Tierliebhaber, sondern Dank Werner Kuhrmanns Materialcollagen auch für Comicfans. Die Bremer Künstler Kirsten Brünjes und Werner Kuhrmann stellen ihre Skulpturen und Bilder bis zum 13. Januar 2008 im Café K aus.

Die Skulpturen von Kirsten Brünjes erscheinen nur auf den ersten Blick putzig und kuschelig. Bei genauerem Hinsehen stellt man fest, dass sie „steinhart“ sind. Brünjes fertigt und formt sie aus Keramik. Dabei stellt sie vor allem das Wesentliche heraus, verzichtet auf Details. Dennoch ist deutlich zu erkennen, welches Tier dargestellt wird: Das Elefantenbaby, das wackelig an der Wand lehnt, die Schildkröte, die auf dem Rücken liegen geblieben ist oder das einhöckerige Kamel, dessen Vorderbeine eingeknickt sind. Die „Kuscheltiere“ von Kirsten Brünjes rufen beim Betrachter Emotionen hervor und wecken den eigenen Beschützerinstinkt. Manche sind zu dick, andere zu klein oder zu unförmig, einige haben keine Arme oder scheinen hilflos in ihrer Situation festzustecken. Nach einiger Zeit des Betrachtens ergibt sich aber ein andere Blickwinkel. Die Tiere sind nicht so hilflos, wie sie aussehen. Zwar ist ihr Äußeres nicht so perfekt, wie man es vom typischen „Kuscheltier“ erwartet, ihre Individualität zeugt dafür von umso größerer Stärke.

Ebenfalls von großer Stärke und Aussagekraft sind die Bilder und Collagen von Werner Kuhrmann. Nicht zuletzt, weil jeder mit seinem Genre vertraut ist: Comics. Kuhrmann orientiert sich in seinen Kunstwerken am Prinzip dieser Bildergeschichten – jedoch auf seine eigene Art. Seine Comics sind stark reduziert und verzichten auf Sprechblasen wie „Zack“, „Bumm“, „Peng“. Die Materialcollagen bestehen vielmehr gleichwertig aus Text- und Bildfragmenten. Jedoch ist es zunächst verwunderlich, dass der Text nicht so recht mit dem Bild übereinstimmen möchte. Vielmehr wirken beide Parts eher rivalisierend als harmonierend. Hier kommt die Vorstellungskraft des Betrachters ins Spiel, die Kuhrmann bewusst herausfordert. Durch seine Bilder entstehen individuelle Geschichten und Bilder vor dem inneren Auge des Besuchers.

„Zoo-logisch“?
Kirsten Brünjes und Werner Kuhrmann
20.9.2007 – 13.1.2008 
Café K

Januar 2007Moderne Giraffen und Ben Becker im Rotes Kreuz Krankenhaus

Neue Ausstellung Augenblick im Café K vom 11. Januar bis 10. Juli 2007

Skulptur Eberhard Szejstecki

„Mit ‚Augenblick’ verwandeln wir das Café K in einen charismatischen Pariser Dschungel“, erklärt Tom Gefken, Kurator der Ausstellung, schmunzelnd. Plastiken mit Namen wie „Eine moderne Giraffe“, Hinterkopfportraits prominenter Zeitgenossen und Szenen eines Pariser Platzes sind nur einige der ausgestellten Kunstwerke. Wie ein Roter Faden ziehen sich unerwartete Einblicke gepaart mit viel Humor durch die Ausstellung, die ab dem 11. Januar 2007 im Rotes Kreuz Krankenhaus (RKK) zu sehen ist. Für ein halbes Jahr stellen die Bremer Künstler Eberhard Szejstecki und Jub Mönster ihre Plastiken und Zeichnungen hier aus.

Eberhard Szejsteckis Plastiken tragen auf den ersten Blick ungewöhnliche Namen. Erst auf den zweiten Blick harmonieren die humorvollen Namen mit Szejsteckis Figuren. Nach einigen Minuten offenbaren sie ihre wahre Persönlichkeit vor dem inneren Auge des Betrachters. „Man muss sich schon etwas Zeit nehmen um den wahren Charakter der Plastiken herauszufinden. Aber dann stecken sie voller Überraschungen“, meint Dr. Walter Klingelhöfer, Kaufmännischer Geschäftsführer des RKK.

Jub Mönster ist der Auffassung, dass ein starker Charakter auch von hinten oder im Profil erkennbar wird. Seine „Stiartrops“ zeigen Hinterköpfe verschiedener prominenter Personen – also Portraits von hinten. Denn „Stiartrop“ bedeutet von hinten gelesen nichts anderes als „Portraits“. Aber auch der seitliche Blickwinkel lässt viel im Profil von Ben Becker, Wim Wenders oder Bruno Ganz erkennen. Neben der Portraitmalerei beschäftigt sich Mönster mit der Serienmalerei. Anhand von Fotovorlagen und eigenen Beobachtungen zeichnete er den Pariser „Place Furstemberg“. Mittelpunkt ist stets eine hell erleuchtete Laterne und ihr Gegenpart: eine einzelne, flüchtig vorbeihuschende Person, ein Auto, eine scheinbar unbedeutende Szene im Hintergrund. Die Darstellung der Szenen geht weiter über das Festhalten des einzelnen Momentes hinaus. Ungewöhnlich, aber ausdrucksstark: Mönster zeichnet mit Kugelschreiber.

Augenblick
Eberhard Szejstecki und Jub Mönster

Ausstellung vom 11. Januar bis 10. Juli 2007 
täglich von 7.00 bis 19.30 Uhr im
Café K, Rotes Kreuz Krankenhaus, St.-Pauli-Deich 24, 28199 Bremen

Juni 2006Ornament und Raum

Im Rotes Kreuz Krankenhaus treffen Alabasterskulpturen auf ornamentale Bilder

Ab 6. Juli präsentiert das Rotes Kreuz Krankenhaus (RKK) die Ausstellung „Ornament und Raum“. Bis zum 29. November stellen die Bremer Künstlerinnen Rosa Jaisli und Edeltraut Rath ihre antik anmutenden Alabasterskulpturen und farbenfrohen Bilder im Café K aus. Damit präsentiert die Klinik bereits die zweite Ausstellung, die gleichzeitig Skulpturen und Gemälde professioneller regionaler Künstler zeigt.

Die Alabasterskulpturen von Rosa Jaisli erinnern an die Architektur längst vergangener Kulturen. Obwohl sie schlicht, schnörkellos und streng anmuten, wirken sie dennoch lebhaft. Denn hier und da lässt die Künstlerin den Stein unbearbeitet, folgt den natürlichen Maserungen oder spart etwas aus. So entstehen strenge Formen, die Jaisli durch abwechslungsreiche Akzente aufhellt. Mit Säge, Hammer und Meißel greift Jaisli in den Stein ein, stößt in seine Mitte vor. So entsteht ein Hohlraum in ihren Skulpturen, meist rechtwinklig, treppen- oder kreuzartig. Diese harten geometrischen Formen stehen jedoch stets in einem ausgeglichenen Verhältnis zu den natürlichen und von der Künstlerin geschaffenen harmonischen Konturen.

Die Gemälde von Edeltraut Rath strahlen zunächst ebenfalls eine geometrische Strenge aus. Die Künstlerin haucht diesen zum Teil starr wirkenden Formen unter anderem durch die farbenfrohe Gestaltung Leben ein. Die dadurch entstehende Polarität zwischen Form und Farbe findet durch Raths Pinselführung jedoch rasch zu einer beruhigenden Harmonie. Die Werke erinnern an ornamentale Wand- und Bodenmosaike und lassen Assoziationen mit antiker Kunst zu. Trotz der Anlehnung an die Antike verliert Edeltraut Rath – genau wie Rosa Jaisli – in ihren Arbeiten nicht den Blick für die Gegenwart.

„Die Arbeiten harmonieren besonders gut miteinander, da sich beide Künstlerinnen an vergangenen Kulturen orientieren“, erklärt Tom Gefken, Kurator der Ausstellung. Seit Anfang des Jahres ist er Kurator des RKK und verfolgt mit seiner Arbeit ein verändertes Ausstellungskonzept: Zukünftig konzentriert sich die Klinik auf die Präsentation und Förderung professionell arbeitender Bremer Künstler. „Wir möchten der heimischen Künstlerszene eine anspruchsvolle Plattform bieten und somit einen wichtigen Kulturauftrag übernehmen“, erklärt Klaus Stratmann, Kaufmännischer Geschäftsführer des RKK. Denn neben der Bereitstellung von Ausstellungsräumen wird das Krankenhaus auch als Kunstsammler tätig und erwirbt aus jeder gezeigten Ausstellung Kunstwerke. Diese finden im Anschluss ihren Platz in den Fluren und Krankenzimmern.

Die Künstlerinnen

Bevor sie die Bildhauerei für sich entdeckte, studierte die in Chile geborene Rosa Jaisli Ökonomie an der Universität Bremen. Seit 1990 ist sie als freie Künstlerin tätig und zeigte ihre Skulpturen bereits in Amsterdam, Paris, London, Zürich und Santiago der Chile. Jaisli ist als Dozentin und Leiterin von Bildhauerkursen tätig.

Edeltraut Rath studierte Malerei sowie Kunst und Musik in Bremen. Die gebürtige Oldenburgerin stellte ihre Bilder bereits in zahlreichen Einzelausstellungen aus, unter anderem in der National Art Gallery of Namibia in Windhoek. Seit mehr als zwanzig Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit Wandmalerei im öffentlichen Raum.

Das Café K

1998 entstand aus der einfachen Krankenhaus-Cafeteria im RKK das Café K und somit ein kommunikativer, anspruchsvoller Treffpunkt für Patienten, Besucher, Nachbarn aus der Neustadt oder Spaziergänger. Die freundliche, helle Atmosphäre des Cafés, die halbjährlich wechselnden Kunstausstellungen und die besondere Lage an der Piepe, einem kleinen innerstädtischen See, laden zum Verweilen ein.


Die Pressemitteilung (92KB)
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Dezember 2005SandWerke

Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen stellt Werke von Maggie Luitjens und Bernhard Wimmer aus

LiteraGloben von Bernhard Wimmer
Gemälde Maggie Luitjens

Das Lexikon beschreibt Sand folgendermaßen: Ein natürlich vorkommendes Sediment mit einer Korngröße von 0,06 bis 2 mm, besteht aus zerkleinertem Gestein, wird verwendet im Bauwesen, zum Schleifen, im Straßenbau, im Metallguss. Mit Beginn der dreizehnten Ausstellung für zeitgenössische Kunst im Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen (RKK) kann diese Erklärung ergänzt werden. Denn Sand findet ebenfalls Verwendung in den Arbeiten von Maggie Luitjens und Bernhard Wimmer. Wie aus Sand Kunstwerke werden, verrät die Ausstellung SandWerke - Bremer Kunst im Café K, die vom 26. Januar bis 26. Juni 2006 im Café K der Klinik zu sehen sein wird.

Maggie Luitjens Gemälde lassen den Betrachter in ihnen lesen - wie in den Spuren im Sand. Durch mehrschichtiges Farbauftragen und die Verwendung unterschiedlicher Materialien wie Sand, Acryl oder Asphalt drücken sie einen Wechsel von Stille und Rhythmus aus. Es entsteht der Eindruck, als würde die Künstlerin mit der Materialität spielen. Hier und da kratzt Luitjens etwas in die dicke Farbschicht. Die Zeichen erinnern an steinzeitliche Höhlenmalerei und wirken wie zufällig ausgewählt. Genau wie die nebeneinander angeordneten Farbflächen. Trotz der abstrakten Darstellung erhält der Betrachter jedoch den Eindruck einer geordneten Zufälligkeit. Luitjens Arbeiten vereinen Gegensätze: Sie wirken gleichzeitig harmonisch und kraftvoll, klar und sinnlich, abstrakt und trotzdem erkennbar.

Auch die Skulpturen von Bernhard Wimmer spielen mit dem Material Sand. Sie bestehen aus Quarzsand, einer normalerweise kaum formbaren körnigen Substanz. Wimmer lässt daraus exakte kugelförmige Objekte entstehen, die über lange Zeit haltbar sind und ihre Form beibehalten. In diese Kugeln arbeitet er filigrane Buchstaben ein - ebenfalls aus Sand. So entsteht aus dem formlosen Sand eine nahezu literarische Skulptur. Ähnlich wie Luitjens Farbflächen, wirken die Buchstaben wie zufällig ausgewählt, sind es jedoch keinesfalls: Die so genannten LiteraGloben stellen Bibliotheken aus Sand dar, in denen mit Phantasie durchaus etwas zu lesen ist. Kaum vorstellbar: Wimmer verarbeitete in den ausgestellten Werken rund eine Tonne Quarzsand.

Neues Ausstellungs-Konzept

Mit dem Künstler Tom Gefken als neuen Kurator verfolgt das RKK ein verändertes Ausstellungs-Konzept: Zukünftig konzentriert sich die Klinik auf die Präsentation und Förderung professionell arbeitender Künstler aus Bremen. Wir möchten der lokalen Künstlerszene eine anspruchsvolle Plattform bieten und somit einen wichtigen Kulturauftrag übernehmen, erklärt Klaus Stratmann, Kaufmännischer Geschäftsführer des RKK. Das RKK erwirbt als Kunstsammler immer auch einzelne Kunstwerke und Bilder im Rahmen der Ausstellungen. Diese finden in den Gängen des Hauses sowie nach und nach in den Patientenzimmern ihren Platz. Auf diese Weise entsteht sowohl für die Patienten als auch die Mitarbeiter eine anregende und kultivierte Atmosphäre.

Die Künstler

Die in Uplengen/Ostfriesland geborene Maggie Luitjens studierte an der Hochschule für Künste Bremen Malerei und Druckgraphik. Luitjens ist Gründungsmitglied der Vereins für manuelle Druckgraphik e.V. und baute die Eisfabrik in Walle zu Künstlerateliers um. Ihre Arbeiten waren neben Bremen, Münster oder Berlin bereits in Madrid, Seoul oder dem italienischen Piano di Mommio zu sehen.

Nachdem Bernhard Wimmer seine Lehre zum Ziseleur und Bronzegießer abschloss, studierte er ebenfalls an der Hochschule für Künste Bremen. 1991 bezog er ein Atelier auf dem AG Weser-Gelände. Aktuell arbeitet der gebürtige Königsbronner an einer Wanderausstellung seines Bibliothek-Ensembles durch zwölf deutsche Städte.

Das Café K

1998 entstand aus der einfachen Krankenhaus-Cafeteria im RKK das Café K und somit ein kommunikativer, anspruchsvoller Treffpunkt für Patienten, Besucher, Nachbarn aus der Neustadt oder Spaziergänger. Die freundliche, helle Atmosphäre des Cafés, die halbjährlich wechselnden Kunstausstellungen und die besondere Lage an der Piepe, einem kleinen innerstädtischen See, laden zum Verweilen ein.

SandWerke - Bremer Kunst im Café K
Maggie Luitjens und Bernhard Wimmer

Ausstellung vom 26. Januar bis 26. Juni 2006 
täglich von 7.00 bis 19.30 Uhr im Café K,
Rotes Kreuz Krankenhaus, St.-Pauli-Deich 24, 28199 Bremen

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März 2005Petra Heitkötter

Glamourös, von Fröschen, Stühlen und anderen Leidenschaften

Petra Heitkötter

Eine dornige Rückenlehne aus Stacheldraht ziert ihn, den Stuhl für den schwindenden Geliebten, ebenso wie eine tiefrote Rose. Dornig, unnahbar und dabei doch zart und anmutig spiegelt er die unterschiedlichsten Facetten von Liebe und Leidenschaft - zwei der zentralen Themen in den Arbeiten Petra Heitkötters. Sie finden ihren Ausdruck in unterschiedlichsten Objekten und Bildern, angefangen bei gestalteten Stühlen über künstlerisch verwandelte Froschkönige bis hin zu unverwechselbaren Bildern.

Das Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen präsentiert vom 10. März bis zum 09. Juli 2005 Werke der Bremer Künstlerin, die täglich von 7.00 bis 19.30 Uhr im Café K der Klinik zu sehen sind. Entstanden ist eine Ausstellung, die einlädt, sich selbst einmal wie eine Königin oder ein König zu fühlen und dabei zahlreiche überraschende Begegnungen zu machen - Froschkönige inklusive.

Rahmenprogramm

Künstlerinnen-Gespräche mit Petra Heitkötter

Let’s talk about Blau, Donnerstag, 17. März 2005, 16.00 Uhr
Let’s talk about Gold, Donnerstag, 28. April 2005, 16.00 Uhr

Lesung Aus dem Dunkeln geharkt, Naturgedichte

mit Petra Heitkötter und Jens Ulrich Davids
Dienstag, 19. April 2005, 16.00 Uhr

Zur Ausstellung

Im Café K verbindet Petra Heitkötter verschiedene Kunstobjekte - darunter einige ihrer speziell für das Rotes Kreuz Krankenhaus gestalteten Stühle - zu einer eindrucksvollen Ausstellung. Ein eigens geschaffenes Ensemble von Tisch und Stühlen lädt Kunstliebhaber und Neugierige zu königlichem Verweilen ein. Doch die Künstlerin hat nicht nur die Besucher des Café K im Blick. Die Ausstellung richtet sich natürlich auch an die Patienten und Angestellten des Hauses, daher werden einige meiner Werke auch in den Gebäuden der Klinik zu sehen sein, so Heitkötter. Auf diese Weise bietet die Auseinandersetzung mit der Kunst kranken Menschen ein Stück Alltag und vielleicht die Gelegenheit, ihre Krankheit für ein paar Augenblicke zu vergessen, ergänzt sie.

In der Auswahl der ausstellenden Künstler geht das Rotes Kreuz Krankenhaus 2005 neue Wege: Im Gegensatz zu unseren bisherigen Ausstellungen wollen wir andere Akzente setzen, erläutert Klaus Stratmann, kaufmännischer Geschäftsführer der Klinik. Wir wollen regionale Künstler in Zukunft gerne mehr in den Vordergrund rücken. Zum ersten Mal verbindet das Rotes Kreuz Krankenhaus seine Ausstellung in diesem Jahr mit einem künstlerischen Rahmenprogramm. So haben Besucher der Ausstellung die Gelegenheit, Petra Heitkötter während eines Künstlerinnengespräches zu ihren Werken zu befragen. Darüber hinaus bietet sie gemeinsam mit dem Bremer Dichter Jens Ulrich Davids eine Lesung von Naturgedichten aus dem gemeinsamen aktuellen Werk Aus dem Dunkeln geharkt an.

Zur Künstlerin Petra Heitkötter

Petra Heitkötter ist bekannt als vielseitige Künstlerin. Sie lebt und arbeitet in Bremen, gestaltet ausdrucksstarke Bilder und Kunstobjekte und widmet sich dabei vor allem den Farben Gold, Silber, Rot und Blau. Seit sechs Jahren führt sie den Kunstsalon Bremen. Ungewöhnliche Aktionen wie Ich verspreche Dir einen Rosengarten, Schnellste Ausstellung der Welt, Lesung aus dem Doppelbett, Nur Faulheit hilft uns weiter und die Froschkönigaktion haben sie bekannt gemacht.

Kurzbiografie der Künstlerin Petra Heitkötter

1952
geboren in Bruchhausen-Vilsen
1971/72
Kunsthandwerk Atelier Rodriguez, Arenys, Spanien
Lehramtsstudium an der Universität Oldenburg
Referendariat in Bremen
seit 1977
Lehrerin für Geschichte, Kunst und Deutsch als Fremdsprache, Sekundarstufe I
seit 1987
Bildende Künstlerin (Bild, Objekt)
1991/1992
Arbeit als Kunsttherapeutin
seit 1997
Kunstsalons und andere Spektakel
lebt und arbeitet in Bremen

Einzelausstellungen und Spektakel (Auswahl)

1992
Edificio Savina Playa, Formentera, Spanien
1993
Kreismuseum Syke
Galeria del Arte, Cadilhac, Formentera, Spanien
1995
Galerie Bella Sioma Baram, Formentera, Spanien
Galerie in Belgischen Viertel, Köln
Philine-Vogeler Haus, Worpswede
1997 - 2000
Der Kunstsalon, Bremen
2002
Schloß Celle
2003
Gaolo, Formentera, Spanien
Terra, Formentera, Spanien
Kunstsalon Leuwer, Bremen
2004
Universitätsklinik Eppendorf, Hamburg

März 2004Marina Schreiber

Konkav. Konvex. Konisch.

Skulptur

Wölbende Formen und leuchtkräftige Farben im Roten Kreuz Krankenhaus Bremen

Von Fruchtkörpern und Nacktschnecken über Seegurken bis hin zu Tiefseekakteen und Korallen. In seiner elften Ausstellung für zeitgenössische Kunst präsentiert das Rote Kreuz Krankenhaus Bremen vom 4. März bis zum 15. Juni 2004 insgesamt 46 Skulpturen und 30 Papierarbeiten der Künstlerin Marina Schreiber: Phantastische „Geschöpfe“ aus der Über- und Unterwasserwelt. Die Werke sind in dieser Zeit täglich von 7.00 bis 19.30 Uhr im Café K und auf dem Außengelände der Klinik zu sehen.

Zur Ausstellung

Die Künstlerin selbst beschreibt ihre Arbeiten als „biomorphe Abstraktionen“. Aus den Materialien Lindenholz und Polyester erschafft Marina Schreiber Figuren, die einer naturkundlichen Sammlung entsprungen zu sein scheinen. Doch der erste Eindruck trügt: Die Werke sind weder der Kategorie Tier noch Pflanze eindeutig zuzuordnen. Sie wölben sich, haben seltsame Ausbuchtungen und verkörpern damit etwas vollkommen Neuartiges, das schwer in Worte gefasst werden kann.

Die in Berlin lebende und arbeitende freie Künstlerin lässt sich von Formen, Farben und Mustern inspirieren, die es in der Natur zu entdecken gibt. Das Resultat ist faszinierend und erschreckend zugleich: Ihre Arbeiten entführen den Betrachter in den Zaubergarten von Alices Wunderland, lassen ihn aber auch die Welt modernster Biotechnologie betreten.

Neben der Varianz der Formen zeichnet auch die Oberflächengestaltung den individuellen künstlerischen Stil Schreibers aus. Mit bunten Farbschichten verleiht sie ihren Werken eine leuchtkräftige Haut. Ihre Vorliebe für Stofflichkeit und ihre Lust am Entdecken der Natur lässt ihre Kunst in die Nähe der Niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts rücken.

Zur Künstlerin Marina Schreiber

Die anhaltend erfolgreiche Präsenz auf dem nationalen und internationalen Kunstmarkt belegt die wachsende Popularität der Künstlerin. Grund dafür ist u.a. die Aktualität ihrer Bildhauerei. So setzt sich Schreiber in ihren Werken mit den neuesten Entwicklungen der Naturwissenschaften auseinander. Mit der Verarbeitung des von ihr bevorzugten Materials Lindenholz vollzieht sie jedoch bewusst einen Schritt zurück in eine Arbeitsweise, die Fortschritt nahezu ausblendet: Die Künstlerin besinnt sich auf die alte Technik der Herrgottschnitzer zurück. Sie setzt ihre Skulpturen aus zugeschnittenen Holzteilen zusammen, verleimt, schleift, formt und poliert diese. Nach einer Kreidegrundierung erhalten die Skulpturen dann ihre farbige Fassung.

Seit 1990 dokumentieren zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland (u.a. Berlin, Frankfurt, Hannover, Mailand, Klagenfurt) die künstlerische Laufbahn Marina Schreibers.

Kurzbiografie der Künstlerin Marina Schreiber

1958
geboren in Hannover. Studium der Bildhauerei in Hannover und Berlin
1988
Diplom
1990
Stipendium „Villa Serpentana“ der Akademie der Künste Berlin, in Olevano Romano Italien
1996
Brita-Kunstpreis, Taunusstein, Stipendium der Käthe-Dorsch-Stiftung in Berlin
2001
Stipendium der Stiftung Kulturfond im Künstlerhaus Lukas im Ahrenshoop, lebt und arbeitet in Berlin

Marina Schreiber: Konkav. Konvex. Konisch.

Ausstellung vom 4. März bis 15. Juni 2004

September 2003Lothar Seruset

Kanten. Kerbholz. Kopfstand.

Die Kunst steht Kopf im Roten Kreuz Krankenhaus Bremen

In seiner zehnten Ausstellung für zeitgenössische Kunst präsentiert das Rote Kreuz Krankenhaus Bremen vom 18. September bis 20. November 2003, täglich von 7.00 – 19.30 Uhr, 13 Skulpturen, 22 Holzschnitte und 4 Zeichnungen des Malers und Bildhauers Lothar Seruset.

„Der Versuch des Menschen, sich in seiner Mitte zu halten - und das in einer Welt, die manchmal Kopf steht“, so beschreibt Lothar Seruset, was seine Kunstwerke zum Ausdruck bringen sollen. Balance ist ein Grundthema der Arbeiten des Malers und Bildhauers. Was passiert, wenn der Artist in uns den Balanceakt nicht schafft?
Die Holzgestalten Lothar Serusets tanzen auf grünen Weltkugeln und balancieren ein Flugzeug. Sie stehen auf dem Kopf und stützen mit den Füßen eine Kirche. Serusets grob gearbeitete Holzskulpturen haben individuelle Charaktere, die ihr eigenes Bündel aus Geschichte und Bedeutung tragen. Der in Berlin lebende Künstler spielt mit Motiven und Sinnbildern aus Kunst und Alltag, wie zum Beispiel Herz, Messer, Fisch oder Haus. Die verschiedenen Symbole stehen für unterschiedliche Emotionen, Konflikte und Werte. Ob der Fisch zum Beispiel für die christliche Symbolsprache steht oder unsere Gesellschaft parodiert, die sich gerne und ganz unchristlich als Krone der Schöpfung fühlt?

Die Spuren der scharfen Werkzeuge, mit denen Seruset das Holz bearbeitet bleiben sichtbar. Nichts wird geschliffen, geglättet, vertuscht oder geschönt, die Figuren behalten ihren ursprünglichen Ausdruck. „Meine Skulpturen halten dem Leben einen Spiegel vor“, sagt der Künstler. „Manchmal ist das Leben leicht, manchmal aber eben auch ernsthaft und schwer – je nach dem, welche Kräfte in und an uns zerren.“
Lothar Seruset beschäftigt sich mit dem Standort des Menschen und dem eigenen Leben. Motive für seine Bilder und Holzskulpturen sind Gefühle: Ängste, Zweifel und Sehnsüchte, die Seruset immer wieder neu hinterfragt und deren Ausdrucksmöglichkeiten er variiert. Manche Skulpturen haben übergroße Hände, die nicht richtig greifen können oder Augen, die auf den Betrachter gerichtet sind und ihn doch nicht wirklich ansehen. Die Widersprüche zwischen Kopf und Herz werden sichtbar.

Die Arbeiten von Lothar Seruset zeigen, dass die figürliche Darstellung nach wie vor einen wesentlichen - und vor allem sehr sinnlichen - Beitrag zur aktuellen Kunstentwicklung liefern kann. Kritisches Bewusstsein in der Kunst muss nicht automatisch in theoretischen Konzepten und multimedialen Darstellungen enden.

Zum Künstler Lothar Seruset

Seine künstlerische Laufbahn hat Lothar Seruset,1956 in Ulm geboren, mit der Malerei begonnen und darin bereits sehr früh eine eigenständige und äußerst individuelle Bildsprache entwickelt. Erst gegen Ende des Studiums an der Hochschule der Künste in Berlin (1988 Meisterschüler bei Prof. Joachim Schmettau und Prof. Edwins Strautmannis) rückte die Bildhauerei mehr und mehr in den Vordergrund. Die lockere Spontanität der „Jungen Wilden“, deren Stil in den achtziger Jahren den Kunstmarkt eroberte, lag ihm nicht. Geprägt hat ihn in dieser Zeit jedoch die Freiheit zur Subjektivität dieser individuellen Malerei. Über den offenen Dialog mit dem eigenen Selbst führte Serusets Weg hin zu einem eher klassischen Kunstthema: Der Auseinandersetzung mit der menschlichen Figur. Seit 1986 dokumentieren zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland (u.a. Stuttgart, Berlin, München, Florenz, Frankfurt / Main) die künstlerische Laufbahn Lothar Serusets.

Lothar Seruset: Kanten. Kerbholz. Kopfstand.

Ausstellung vom 18. September bis 20. November 2003 
täglich von 7.00 bis 19.30 Uhr im
Café K, Rotes Kreuz Krankenhaus, St.-Pauli-Deich 24, 28199 Bremen

Januar 2003Otmar Alt

Kammrüssler. Kö-Eule. Kugelfisch.

Otmar Alt

Otmar Alt setzt erfolgreiche Kunstreihe im Café K des Roten Kreuz Krankenhaus Bremen fort

Für die neunte Kunstausstellung im Café K konnte das Rote Kreuz Krankenhaus Bremen einen der bekanntesten deutschen Gegenwartskünstler gewinnen: Otmar Alt. Unter dem Titel Kammrüssler, Kö-Eule, Kugelfisch sind ab dem 23. Januar 03 mehr als 40 Bilder, Grafiken und Skulpturen des Künstlers zu sehen

Otmar Alt arbeitet als Maler, Radierer, Bildhauer und Objektmacher und hat sich mit seinem Talent in allen Bereichen der bildenden Kunst durchgesetzt. Die Auseinander- setzung mit immer neuen Materialien und Techniken ist für ihn besonders reizvoll: Neben Gemälden, Grafiken und Skulpturen entstehen auch Kinderbücher, Olympia-Plakate, Wand- und Fassadengestaltungen, Springbrunnenanlagen, Bühnenbilder und vieles mehr. Otmar Alts Schaffensfreude und Experimentierlust scheinen kaum Grenzen gesetzt. Seine Kompositionen, die er auch Schwingungsfelder nennt, sind Kunstwerke, die jedermann - unabhängig von Alter und Bildungsstand - zugänglich sein sollen. Kunst, die man erklären muss, ist langweilig, sagt Otmar Alt

Die anhaltend erfolgreiche Präsenz im In- und Ausland, Preise und Projekte belegen die wachsende Popularität und Vielseitigkeit des Künstlers und Handwerkers.
Alt hat keine Berührungsängste in Bezug auf die Popularisierung seiner Kunst: Einem Otmar Alt in Form von Telefonkarten, Porzellan, Autos, T-Shirts, Regenschirmen oder Kinderspielzeug sind sicher die meisten Menschen in Deutschland schon einmal begegnet.
Zum Kennzeichen Alts wurden Mitte der 1960er Jahre die populären Puzzlebilder mit ihren präzisen Umrisslinien und Farbfeldern. Hinter der Fassade der bunt-heiteren Phantasiewelten ist jedoch auch ein ernsthafter Hintersinn spürbar. Die Phantasie des Betrachters geht auf Entdeckungsreisen in einem bisher unbetretenen Land und bringt ihn auf völlig neue Gedanken.

Otmar Alts Stil wird mit Künstlern der klassischen Moderne in Verbindung gebracht, wie beispielsweise Miró, Matisse, Arp, Kandinsky und Klee. Es gibt Ähnlichkeiten hinsichtlich der Expressivität der Farben oder der Art und Weise, wie er neuartige Phantasiegestalten aus einer Mischung von organischen Formen und angedeuteter Figürlichkeit entstehen lässt. Im direkten Vergleich aber bleibt Otmar Alt ein Künstler mit unverwechselbarer Sprache, ein charaktervoller Individualist und Einzelgänger.

Kammrüssler, Kö-Eule, Kugelfisch

Ausstellung vom 23. Januar bis 30. April 2003 täglich von 7.00 bis 19.30 Uhr
Café K, Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen, St.-Pauli-Deich 24, 28199 Bremen

September 2002Siegfried Zademack und Ursula Rauch

Körper. Käfige. Kokons.

Werke der Bremer Künstler Siegfried Zademack und Ursula Rauch regen zur Auseinandersetzung mit eigenen Handicaps an

Auf den ersten Blick scheinen die surrealen Ölgemälde von Siegfried Zademack und die keramischen Skulpturen von Ursula Rauch grundverschiedenen zu sein. Und doch weisen die Arbeiten der beiden Bremer Künstler eine wesentliche Gemeinsamkeit auf: Ihr Thema ist die Auseinandersetzung mit den Grenzen des Körpers. Unter dem Titel „Körper, Käfige, Kokons“ zeigt die achte Kunstpräsentation im Café K des Roten Kreuz Krankenhaus Bremen ab dem 5. September 35 neuere Arbeiten von Zademack sowie neun glasierte Torsi der an Parkinson erkrankten Künstlerin Ursula Rauch.

Siegfried Zademack – Surreale Körper vor norddeutscher Landschaft

„Die Dinge haben die Tendenz, schlecht auszugehen“, pflegte der berühmte Cellist Paul Tortelier zu sagen. Von dieser Fatalität ist das Zademacksche Werk geprägt. Inspiriert von Max Ernst, Salvador Dali und René Magritte, den großen Meistern des Dadaismus und Surrealismus, entwickelte der Künstler seinen eigenen, unverwechselbaren Stil: Visionäre Bildererfindungen, die Vergangenheit und Gegenwart miteinander verschmelzen. Körper werden durch Prothesen verfremdet und mit schweren Gewichten in die Tiefe gezogen. Im Kontrast dazu: die Weite der norddeutschen Landschaft im Hintergrund. Dem Schicksal ausgeliefert, ist aber nicht nur der Mensch, sondern auch unbelebtes Material: Mit einer verblüffenden maltechnischen Brillanz zeigt Siegfried Zademack die Korrosion eines Stückes Mauerwerk oder Blech.

Ursula Rauch – körperliche Kompromisse

Ursula Rauch lebt und arbeitet in Worpswede. „Ich liebe Dinge, die eine große Ruhe ausstrahlen und doch lebendig sind“, erklärt sie heute ihre Hinwendung zur Keramik vor mehr als 30 Jahren. Aus der Leidenschaft wurde eine Profession: In einzigartiger Technik formt sie Skulpturen und Gegenstände mit großer Wirkungskraft. In der ausgestellten Reihe „Die Auseinandersetzung mit einem Handicap“ zeichnet die an Parkinson erkrankte Künstlerin verschiedene Stadien ihres Leidens nach. „Über diese Arbeit ist es mir gelungen, das eigene Schicksal zu akzeptieren.“ Die neun glasierten Torsi spiegeln Rauchs Gefühle und Erfahrungen wider und fordern den Betrachter auf, sein eigenes „Handicap“ lebensbejahend anzunehmen.

Obwohl die Werke beider Künstler von Krankheit, Zerstörung und Verfall geprägt sind, geht von ihnen eine Faszination, eine andere Schönheit aus. Sie lassen tief in die künstlerische Seele blicken und setzen so beim Betrachter starke Emotionen frei: Betroffenheit, Beklemmung und Befreiung.

Die Ausstellung wurde in Kooperation mit Sabatier Galerie & Kunsthandel realisiert. Die Eröffnung findet am 5. September um 16 Uhr im Café K im Roten Kreuz Krankenhaus Bremen statt. Ein Großteil der Kunstwerke sind käuflich zu erwerben. Ein für die Ausstellung eigens angefertigter Katalog in Postkartenform sowie Preislisten sind vor Ort erhältlich.

Ausstellung „Körper, Käfige, Kokons“

Eröffnung am 5. September 2002, 16 Uhr
Café K, Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen, St.-Pauli-Deich 24, 28199 Bremen

Februar 2002Petrus Wandrey

Skulpturen und Bilder des Digitalismus

Venus
Stunt

Mona Lisa aus Leiterplatten und Microchips

Bereits zum siebten Mal in Folge stellt das Rote Kreuz Krankenhaus Bremen in Kooperation mit Sabatier Galerie & Kunsthandel einen international bekannten Künstler aus: diesmal den in Hamburg lebenden Petrus Wandrey. Unter dem Titel „Petrus Wandrey – Skulpturen und Bilder des Digitalismus“ sind seine Werke ab dem 1. Februar 2002 im Café K der Klinik zu sehen. Sie entführen den Besucher humorvoll in die Bilderwelt des modernen Computer-Zeitalters.

Die Arbeiten des 62-jährigen Künstlers tragen allesamt ein Markenzeichen: Seine Skulpturen, Gemälde und Grafiken weisen phantastische Züge auf, die an die großen Surrealisten René Magritte und Salvador Dali erinnern. Hinzu kommt ein spielerischer und gleichzeitig kritischer Umgang mit den elektronischen Medien, der den eigenen Stil des Künstlers über Jahre prägte und schließlich 1978 in der Schöpfung einer neuen Kunstrichtung gipfelte: dem Digitalismus. Dieser zeichnet sich durch eine Verbindung von Technik und Kunst aus, die Werke mit erfrischendem Humor und nüchterner Provokation hervorbringt.

Der in Künstlerkreisen als „Vater des Digitalismus“ bekannte Wandrey kombiniert traditionsreiches Kulturgut mit High-tech-Accessoires. So verarbeitet er technischen Fortschritt ästhetisch und philosophisch. Elektronische Teile wie Leiterplatten, Laserdiscs, Microchips und Kabelbündel formt er zu Objekten von neuartiger Sinnlichkeit und Schönheit. Ob Engel, Tiere, Pflanzen, Tänzer oder klassische Vorbilder wie Leonardo Da Vincis Mona Lisa und die Venus von Milo – der Künstler setzt eine Vielzahl an Themen in eine raffinierte Bildsprache um. Dabei bedient er sich einem Gestaltungsmittel, das der Computerwelt entlehnt ist: zackige Pixel-Konturen, die die quadratischen Einzelfelder des Bildschirms darstellen.

Hinter der Genialität Wandreys verbirgt sich eine bewegte Biographie. Schon als Zwölfjähriger übersäte der Schüler seine Schulhefte im Internat für schwererziehbare Kinder mit Zeichnungen. Fünf Jahre später fertigte er bereits Illustrationen für namhafte Zeitschriften an. Während seines Kunststudiums arbeitete Wandrey als Antiquitätenhändler. Nach Abschluss der Ausbildung war der begeisterte Reeperbahngänger und Gründer einer eigenen Combo in Hamburg dann als Designer für Schallplatten-Cover tätig. Seine Liebe zur Musik prägt seine Kunst bis heute und wird besonders in der farbigen Serie „Dream-Dancer“ deutlich, die verschiedene Tanzposen zeigt.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in Form eines Postkartensets mit Daten über den Künstler und zu den einzelnen Arbeiten, der für 5 Euro erhältlich ist. Alle im Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen ausgestellten Arbeiten sind käuflich zu erwerben. Nähere Auskünfte unter Telefon 0421-55 99-0.

„Petrus Wandrey – Skulpturen und Bilder des Digitalismus“

Ausstellung ab 1. Februar 2002 (Eröffnung um 16 Uhr)
Café K, Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen, St.-Pauli-Deich 24, 28199 Bremen

Mai 2001Peter Makolies

Körper. Konturen. Künstlichkeit

Sinnliche Skulpturen vom Dresdner Bildhauer Peter Makolies

Die sechste Ausstellung des Rote Kreuz Krankenhaus im Café K verspricht ein wahrhaft sinnliches Erlebnis zu werden: Zu sehen sind Skulpturen des international bekannten Bildhauers Peter Makolies, die einen gefühlvollen, ausdrucksstarken Umgang mit Körperlichkeit offenbaren.

Im Zentrum der spielerischen Aktstudien steht der weibliche Körper, gestaltet in starken Konturen: Üppige, schwellende Formen sind von Brüchen und Kanten durchsetzt, an verführerische Rundungen fügen sich spitz zulaufende Gliedmaßen. In die Arbeiten des Dresdner Künstlers fließen mythologische Geschichten wie Judith und Holofernes mit ihren damals wie heute noch aktuellen Themen Verlangen, Macht und Verführung ein. Sie werden abstrakt dargestellt und gipfeln mit Verschraubungen und sensibel überfeinerten Körperteilen in Künstlichkeit.

Makolies Werk durchzieht außerdem ein archaisches Leitmotiv, das durch die Wahl ausschließlich „natürlicher“ Materialien betont wird: Er arbeitet abwechselnd mit Stein, Bronze, barockem Kunstmarmor und Keramik/Porzellan. Bildnerische Freiheit gab ihm besonders der elegante Werkstoff Marmor. Durch verschiedene Bearbeitungsmöglichkeiten seiner Oberfläche und die emotionale Wirkung seiner Farben und Maserungen schafft der Künstler Figuren, die für den Betrachter sinnlich erlebbar sind.

Es wird deutlich: Makolies lässt sich nicht auf ein Material oder ein Thema festlegen. „Ein überlegtes künstlerisches Programm habe ich nicht. Meine plastischen Ideen wachsen aus den verlorenen Möglichkeiten vergangener Arbeiten“, so der 1936 in Ostpreußen geborene Bildhauer. Mit jedem Werk begibt er sich auf die Suche nach einfachsten Formen tiefster Menschlichkeit mit all ihren Licht- und Schattenseiten. Höchste Freuden und tiefstes Leid, Eros und Sterblichkeit durchweben seine Kunst.

Die aktuelle Ausstellung findet in Kooperation mit der Sabatier Galerie & Kunsthandel Verden statt. Gezeigt rund dreißig teils lebensgroße Skulpturen und zehn Figuren aus Meissner Porzellan. Ein Großteil der Werke sind käuflich zu erwerben.

Peter Makolies
Körper – Konturen – Künstlichkeit

ab 18. Mai 2001 Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen
Café K, St.-Pauli-Deich 24

Januar 2001Ernst Fuchs

Gemälde - Skulpturen - Grafiken

Bereits zum fünften Mal in Folge geht das Rote Kreuz Krankenhaus Bremen ungewöhnliche Wege und stellt in Zusammenarbeit mit verschiedenen Galerien international bekannte Künstler aus.

Die aktuelle Ausstellung zeigt Werke des Wiener Künstlers Ernst Fuchs. Schon im letzten Jahr sorgte er in Bremen für Aufsehen, als sein Symbolon- Entwurf für die Gestaltung des Vegesacker Sedanplatzes von Politikern und Bürgern kontrovers diskutiert und dessen Realisierung schließlich abgelehnt wurde.

Ernst Fuchs - visionärer Gestalter, Maler, Bildhauer, Architekt; Dichter und Philosoph schuf in den vergangenen Jahrzehnten ein weitreichendes und vielseitiges Werk. Fantastische, surreale Inhalte, magische Formen und fesselnde Ausdruckskraft sind bezeichnend für seinen einmaligen Stil. Jeder Künstler errichtet seine Welt neu, wie er sie erlebt, erträumt, schafft und lebt. Ja, ein Weltenreich müßte es sein, ein ewiges, ist er doch vom Geist des Nimmersatt besessen, hinter der Vollendung einher, um sich stets zu übertreffen, so Ernst Fuchs.

Bekannt wurde Fuchs 1948 als Mitbegründer und leitender Kopf der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Beeinflußt von Künstlern wie Bosch, Breughel, Klimt, Ernst und vor allem Dali verbindet er perfekte altmeistliche Technik mit rätselhaften, oft religiösen oder mythologischen Inhalten zu faszinierend traumhaften Bildwelten.

Die aktuelle Ausstellung findet in Kooperation mit der Sabatier Galerie und Kunsthandel statt und zeigt eine Auswahl von Malereien, Grafiken und Skulpturen. Alle Werke sind käuflich zu erwerben.

Ernst Fuchs
Der phantastische Realist- Gemälde - Skulpturen - Grafiken

ab 26. Januar 2001 
Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen
Café K, St.-Pauli-Deich 24

Juli 1999Heinz Werner

Bilder und Porzellan-Unikate. Kelche. Kirmes. Karneval

September 1998Olaf Fieber und Arthur Roy Adelmann

König. Königin. Kasper. Skulpturen und Gemälde

Januar 1998Ulrike Gölner, Rani Marius Le Prince, Marion Nil, Elisabeth Wischerop

Körper. Kuben. Köpfe.

St. Pauli-Deich 24 • 28199 Bremen • Tel. 0421 / 55 99-0