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Fr, 07.04.2017

Bessere Versorgung im Notfall

Neues digitales Meldesystem hilft Bremer Rettungsdienst seit 3. April bei der Wahl der passenden Klinik

Bislang musste der Rettungsdienst in Bremen die Behandlungskapazitäten aller Krankenhäuser mühsam per Telefon oder Fax abfragen. Damit ist jetzt Schluss: Über das internetbasierte Meldesystem Ivena (Interdisziplinärer-Versorgungsnachweis) können Retter seit Anfang April die Auslastung der Krankenhäuser über Mobilgeräte in Echtzeit einsehen und Patienten direkt und ohne Umwege in die für ihre Verletzung geeignete Klinik mit entsprechenden freien Kapazitäten zuweisen. So sollen Verzögerungen im Ernstfall verringert sowie Engpässe und Überlastungen in Krankenhäusern schneller identifiziert werden. Auch unnötige und zeitaufwendige Transporte von einer zur anderen Notaufnahme gehören der Vergangenheit an.

„Jede Fachabteilung, ob Kardiologie oder Unfallchirurgie, meldet ihren Status und aktualisiert ihn fortlaufend“, erklärt Martin Langenbeck, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme im Rotes Kreuz Krankenhaus. Er gehörte zu einer Projektgruppe bei der Bremer Krankenhausgesellschaft, die den Einsatz von „Ivena“ gemeinsam mit der Gesundheits- und der Innenbehörde im Sommer beschlossen hat. „Die Versorgung kann zielgerichteter und schneller erfolgen, das ist eine absolute Verbesserung für Bremen und vor allem für die Patienten. Jetzt könnten Patienten viel schneller dem geeigneten Krankenhaus zugewiesen werden“, so Langenbeck. Die Krankenhäuser melden, wie viele Notfälle sie aufnehmen können, wo es einen Versorgungsengpass gibt und welche Geräte frei sind.

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