Aktuell

Do, 27.08.2015

Rheumatologen tagen in Bremen

Fortschritte in der Rheuma-Therapie und neue Impfempfehlungen

Fast jeder vierte Deutsche ist von einer der mehr als hundert Arten rheumatischer Erkrankungen betroffen. Die medizinische Situation dieser Patienten hat sich in den vergangenen 20 Jahren deutlich verbessert. Gelenkschmerzen und Behinderungen können heutzutage bei einem Großteil der Betroffenen verhindert werden. Über die Fortschritte in der Therapie, immer kleinere Implantate und neue Impfempfehlungen für Kinder mit Rheuma diskutieren Experten im Rahmen des 43. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh). Dieser findet vom 2. bis 5. September in Bremen statt. Es werden 2.500 Teilnehmer erwartet.

Das Bild von schmerzgeplagten und gebrechlichen Rheuma-Patienten ist längst nicht mehr aktuell. „Im Laufe der letzten Dekade ist die Krankheitsaktivität der rheumatoiden Arthritis bei rheumatologisch betreuten Patienten deutlich heruntergegangen“, so DGRh- Tagungspräsident Professor Dr. med. Jens Gert Kuipers, Chefarzt der Klinik für internistische Rheumatologie am Roten Kreuz Krankenhaus, Bremen. Für medikamentös gut eingestellte Patienten sei auch Sport kein Problem. Sie können zudem uneingeschränkt einem Beruf nachgehen.

Fast jeder vierte Deutsche ist von einer der mehr als hundert Arten rheumatischer Erkrankungen betroffen. Die medizinische Situation dieser Patienten hat sich in den vergangenen 20 Jahren deutlich verbessert. Gelenkschmerzen und Behinderungen können heutzutage bei einem Großteil der Betroffenen verhindert werden. Über die Fortschritte in der Therapie, immer kleinere Implantate und neue Impfempfehlungen für Kinder mit Rheuma diskutieren Experten im Rahmen des 43. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh). Dieser findet vom 2. bis 5. September in Bremen statt. Es werden 2.500 Teilnehmer erwartet.

Das Bild von schmerzgeplagten und gebrechlichen Rheuma-Patienten ist längst nicht mehr aktuell. „Im Laufe der letzten Dekade ist die Krankheitsaktivität der rheumatoiden Arthritis bei rheumatologisch betreuten Patienten deutlich heruntergegangen“, so DGRh- Tagungspräsident Professor Dr. med. Jens Gert Kuipers, Chefarzt der Klinik für internistische Rheumatologie am Roten Kreuz Krankenhaus, Bremen. Für medikamentös gut eingestellte Patienten sei auch Sport kein Problem. Sie können zudem uneingeschränkt einem Beruf nachgehen.

Ähnlich gute Ergebnisse erzielen Medikamente bei der chronischen Gelenkentzündung im Kindesalter, der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA). Zwar sei die Erkrankung nicht heilbar, sagt Professor Dr. med. Hans-Iko Huppertz, Tagungspräsident der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). Rheuma-Therapien werden aber immer früher und häufiger angewendet. „Kein rheumakrankes Kind muss heute noch fürchten, dauerhaft nicht am Sportunterricht teilnehmen zu dürfen oder gar auf einen Rollstuhl angewiesen zu sein“, so der Klinikdirektor der Professor-Hess-Kinderklinik in Bremen im Vorfeld des DGRh-Kongresses.

Die Fortschritte in der Behandlung von Rheuma-Patienten zeigen sich auch bei chirurgischen Eingriffen. „Einige Betroffenen, darunter vor allem Menschen mit Arthrose, benötigen innerhalb von 20 Jahren ein künstliches Gelenk“, erklärt Dr. med. Ingo Arnold, Tagungspräsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh). Durch die moderne medikamentöse Rheumatherapie ist ein Trend zu mehr gelenkerhaltenden Eingriffen aber auch minimalisierten Implantaten erkennbar. Damit steigt auch die Möglichkeit für die Betroffenen wieder Sport zu treiben, so der Chefarzt der Abteilung für Orthopädie und operative Rheumatologie im Roten Kreuz Krankenhaus, Bremen. Wo die Grenzen der konservativen zur operativen Therapie liegen, erörtern die Ärzte auf dem Rheuma-Kongress. Auch hat die Rheumaforschung das Verständnis der Arthrose-Entstehung verbessert. Wie zukünftige Behandlungsoptionen aussehen könnten wird in zwei großen Sessions dargestellt.

Neuigkeiten haben die Rheumatologen auch in Sachen Impfungen zu berichten. „Ein guter Impfschutz ist für Rheuma-Patienten besonders wichtig und Bedenken hinsichtlich der Verträglichkeit gewisser Vakzine sind in den meisten Fällen nicht berechtigt“, so Kuipers. Dennoch sind die Impfquoten nicht ausreichend. Auch jedes vierte rheumakranke Kind sei unzureichend geimpft, ergänzt der GKJR-Kongresspräsident. Die neue Leitlinie empfiehlt nun erstmals, Mädchen mit JIA bereits früher, im Alter von 9 bis 14 Jahren, gegen das Humane Papillomavirus zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs zu impfen. „Somit können wir häufig noch vor der Behandlung mit Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken, einen wirksamen Impfschutz herbeiführen“, erklärt Huppertz den Vorteil für die Patientinnen. Das sei deshalb so wichtig, weil diese Medikamente den Impferfolg gefährden können, die dem Gebärmutterhalskrebs zu Grunde liegende Infektion aber besonders aggressiv verlaufen kann.

Für Rheuma-Patienten, Angehörige und Interessierte bietet die Deutsche Rheuma-Liga einen Patiententag am 5. September 2015 auf dem DGRh-Kongress in Bremen an. Zudem führt die DGRh wieder das erfolgreiche Programm für den Nachwuchs durch: Medizinstudenten können sich beim Kongress unter der Obhut erfahrener Rheumatologen intensiv über das Fachgebiet informieren.

Links:

Weitere Informationen zum Kongress (PDFs):

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