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Di, 25.10.2011

Neue Hoffnung für Bluthochdruck-Patienten

Therapie von behandlungsresistentem Hochdruck in Bremen jetzt mit einem neuen minimalinvasiven Eingriff möglich.

Renale Denervation

Das Rotes Kreuz Krankenhaus und sein Kooperationspartner, das kardiovaskuläre Zentrum / Praxis Kardio Bremen, haben erstmals in Bremen bei Patienten mit behandlungsresistentem Bluthochdruck einen neuartigen Eingriff an den Nierenarterien vorgenommen. Bei der so genannten renalen Denervation werden Nervenbahnen in den Wänden der Blutgefäße zu den Nieren verödet, die an der Entstehung des Bluthochdrucks beteiligt sind. Bluthochdruck oder Hypertonie ist eine extrem gefährliche Erkrankung, die weltweit Hunderte Millionen Menschen betrifft. Das Verfahren ist für Patienten vorgesehen, deren Bluthochdruck sich trotz einer Behandlung mit drei oder mehr blutdrucksenkenden Medikamenten nicht normalisieren lässt. Denn obwohl die medikamentöse Therapie in Kombination mit Veränderungen des eigenen Lebensstils bei der Behandlung von Bluthochdruck die wichtigste Rolle spielen, sind diese Maßnahmen bei ca. 15 bis 20 Prozent aller Betroffenen nicht ausreichend.

Renale Denervation

Das Rotes Kreuz Krankenhaus und sein Kooperationspartner, das kardiovaskuläre Zentrum / Praxis Kardio Bremen, haben erstmals in Bremen bei Patienten mit behandlungsresistentem Bluthochdruck einen neuartigen Eingriff an den Nierenarterien vorgenommen. Bei der so genannten renalen Denervation werden Nervenbahnen in den Wänden der Blutgefäße zu den Nieren verödet, die an der Entstehung des Bluthochdrucks beteiligt sind. Bluthochdruck oder Hypertonie ist eine extrem gefährliche Erkrankung, die weltweit Hunderte Millionen Menschen betrifft. Das Verfahren ist für Patienten vorgesehen, deren Bluthochdruck sich trotz einer Behandlung mit drei oder mehr blutdrucksenkenden Medikamenten nicht normalisieren lässt. Denn obwohl die medikamentöse Therapie in Kombination mit Veränderungen des eigenen Lebensstils bei der Behandlung von Bluthochdruck die wichtigste Rolle spielen, sind diese Maßnahmen bei ca. 15 bis 20 Prozent aller Betroffenen nicht ausreichend.

„Kardio Bremen und das Rotes Kreuz Krankenhaus gehören einer kleinen, aber wachsenden Zahl von Einrichtungen in Deutschland an, die dieses katheterbasierte Verfahren anbieten“, erklären Prof. Dr. Rüdiger Blindt und Prof. Dr. med. Karl-Christian Koch, die Herzspezialisten und Leiter des Herzkatheterlabors von Kardio Bremen. Sie haben die Eingriffe gemeinsam durchgeführt. Warum ist das neue Verfahren für Betroffene so wichtig? „Patienten mit dauerhaft unkontrolliertem Blutdruck sind einem erhöhten Risiko von schweren Herz-Kreislauf-Krankheiten ausgesetzt“, betont Prof. Blindt. Ein 77 Jahre alter Mann aus Berne hat sich am 12. Oktober im RKK als erster Patient dem Verfahren unterzogen.

„Als Zentrum für Herz-Kreislauferkrankungen mit langjähriger Erfahrung in der Behandlung von Hochdruck- und Nierenerkrankungen sowie interventioneller Gefäßmedizin sind wir sehr froh, den Patienten diese neue Behandlung gemeinsam mit unseren Partnern anzubieten. Die Kooperation mit den Kollegen der Praxis Kardio Bremen ist ein Garant für die perfekte Herz-Kreislaufversorgung unserer Patienten, betont Dr. Stefan Herget-Rosenthal, Bluthochdruckspezialist am RKK.

Die renale Denervierung ist ein minimalinvasives Verfahren, das die sympathischen Nerven in den Wänden der Nierenarterien ausschaltet. Ein Katheter wird über die Leistenarterie im Oberschenkel eingeführt und in die Nierenarterie neben den Nieren vorgeschoben. Über die Katheterspitze wird eine genau berechnete Niedrigstrom- Radiofrequenzenergie abgegeben, die auf die Bahnen des sympathischen Nervensystems in den Gefäßwänden einwirkt. Danach wird der Katheter wieder entfernt, im Körper bleibt kein Implantat zurück. Die renale Denervation stellt einen neuen und innovativen Ansatz bei der Behandlung des schweren, resistenten Bluthochdrucks dar. Das Verfahren und die fortgesetzte Behandlung mit Bluthochdruckmedikamenten bieten Patienten mit resistentem Hochdruck die Möglichkeit, die Blutdruck-Zielwerte zu erreichen und sich somit vor den Folgen der Bluthochdruckerkrankung zu schützen.

Hintergrundinformationen Bluthochdruck

Nach Informationen der Deutschen Hochdruckliga e.V. leiden 35 Millionen Menschen in Deutschland an Hypertonie. Nur sieben Millionen davon sind in Behandlung, und nur 1,75 Millionen von ihnen haben durch die Behandlung gute Blutdruckwerte. Bluthochdruck ist die wichtigste Todesursache weltweit. Dieses global zunehmende Gesundheitsproblem betrifft weltweit rund 1,2 Milliarden Menschen und geht mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzschwäche, Nierenerkrankung und Tod einher. Man schätzt, dass Hypertonie für das globale Gesundheitssystem jährlich direkte Kosten von über 400 Milliarden Euro verursacht.

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